Die ursprünglich ab Ende März angesetzte Retrospektive des rumänisch-deutschen Filmemachers Radu Gabrea des Münchner Filmmuseums wird ab Donnerstag, 10. September, nachgeholt. Die insgesamt 16 Filme laufen überwiegend im Online-Programm, einige ausgewählte Filme, die als 35mm-Kopie vorliegen, wie „Fürchte dich nicht, Jakob!“ und „Rosenemil“, werden von Dienstag, 20., bis Freitag, 23. Oktober, um 20 Uhr im Kinosaal gezeigt. Der Kurator der Reihe, Wolfgang J. Ruf, hält jeweils eine Einführung zu den Filmen.
Der in Bukarest geborene Regisseur, Drehbuchautor und Produzent Radu Gabrea (1937 bis 2017) war einer der unbekannteren Vertreter des neuen rumänischen Kinos. Mit seinem Debütfilm „Zu klein für einen so großen Krieg“ über die Erlebnisse eines jungen Mannes in den Wirren des Zweiten Weltkriegs und seinem zweiten Film „Jenseits des Sandes“, eine fil- mische Reise durch die Abgründe der jüngeren rumänischen Geschichte, gelangen ihm wichtige Werke im Neuaufbruch des rumänischen Films nach 1968. Als letzterer vom Diktator Ceausescu verboten wurde, ging Gabrea ins Exil in die Bundesrepublik; von 1974 bis 1997 lebte und arbeitete er vor allem in der Nähe von München.
Informationen zu den einzelnen Filmen und den einführenden Essay von Wolfgang J. Ruf finden sich im Programmheft 38 vom Frühjahr 2020, das im Filmmuseum ausliegt und auf der Website abrufbar ist. Die Filme stehen jeweils für drei bis vier Tage online zur Verfügung. Die aktuell gültigen Termine werden auf einem Extrablatt gedruckt, im Foyer ausgelegt und sobald wie möglich auch im Veranstaltungskalender auf der Website einsehbar sein.
Das Online-Programm ist unter https://vimeo.com/filmmuseummuenchen abrufbar. Der Zugang ist kostenfrei.
Besuch im Kinosaal am St.-Jakobs-Platz: Der Eintritt kostet 4 Euro, 3 Euro für Mitglieder des Fördervereins MFZ. Aufschlag bei Überlänge. Eine Kartenreservierung ist nicht möglich.
Die Kasse öffnet eine Stunde vor Vorstellungsbeginn. Bis zu zehn Tage im Voraus können Karten an der Abendkasse erworben werden.
Es gelten die veränderten Bedingungen und die Verhaltensregeln für den Kinobesuch in Zusammenhang der Corona-Pandemie, mehr Infos dazu unter www.muenchner-stadtmuseum.de/sammlungen/filmmuseum.