Baywatch-Programm in München für die M-Bäder
Antrag Stadtrats-Mitglieder Sabine Bär, Ulrike Grimm und Alexander Reissl (CSU-Fraktion) vom 4.10.2019
Antwort Clemens Baumgärtner, Referent für Arbeit und Wirtschaft:
In Ihrem o.g. Antrag fordern Sie die Stadtwerke München (SWM) auf, in den Münchner Bädern analog dem Baywatch-Programm des Oskar Frech SeeBades in Schorndorf entsprechende Organisationen auszubilden, die im Bäderbetrieb auf Minijob-Basis die festangestellten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei der Aufsicht und kleineren Reinigungsarbeiten unterstützen. Die Ausbildungskosten sollen dabei die SWM tragen.
Nach § 60 Abs.9 GeschO dürfen sich Anträge ehrenamtlicher Stadtratsmitglieder nur auf Gegenstände beziehen, für deren Erledigung der Stadtrat zuständig ist. Die Thematik der Aufsicht in den Münchner Bädern fällt jedoch nicht in die Zuständigkeit des Stadtrates oder als laufende Angelegenheit in die Zuständigkeit des Oberbürgermeisters, sondern in den operativen Geschäftsbereich der Stadtwerke München GmbH (SWM). Eine beschlussmäßige Behandlung der Angelegenheit im Stadtrat ist daher rechtlich nicht möglich. Daher wird der Antrag im Folgenden als Brief beantwortet.
Hierzu haben wir die Stadtwerke München GmbH um Stellungnahme gebeten, die Folgendes mitteilte:
„Die Akquise der rund 80 Saisonkräfte für die Münchner Sommerbäder ist sicherlich eine anspruchsvolle Aufgabe, die in Abhängigkeit von der Situation am Münchner Arbeitsmarkt mal erfolgreicher, mal weniger erfolgreich verläuft.
In 2019 haben wir unsere Marketingmaßnahmen noch einmal deutlich ausgebaut und mit einer Kontaktpostkarte ein niedrigschwelliges Angebot für den Erstkontakt geschaffen. Die Maßnahmen waren erfolgreich.
Wir hatten in 2019 ab Beginn der Saison eine stabile Personalsituation und hoffen, dass wir auch in 2020 alle Stellen für Rettungsschwimmer und Kassenkräfte frühzeitig besetzen können. Die Akquise für 2020 hat bereits begonnen.
Das Baywatch-Programm in Schorndorf umfasst im Wesentlichen zwei Maßnahmen:-Ausbildung in Erster Hilfe und Unterstützung beim Ablegen des Deutschen Rettungsschwimmabzeichens (DRSA) in Silber: Beides machen
wir schon seit Jahren. Die Interessenten absolvieren bei uns die Erste-Hilfe-Schulung, dürfen in den Münchner Bädern für den DRSA trainieren und können bei uns die Prüfung ablegen. Die Kosten übernehmen die SWM.
-Sommerbadmitarbeiter auf Mini-Job-Basis: 450 Euro-Kräfte beschäftigen wir in einem Aushilfspool, der in erster Linie dazu dient, kurzfristige personelle Engpässe in den Bädern abzudecken. Würden wir mit Aushilfen in den Münchner Sommerbädern arbeiten, dann bräuchten wir 320 Aushilfskräfte auf Mini-Job-Basis, um die notwendigen 80 Stellen abzudecken. Damit verbunden ist ein unverhältnismäßig hoher Aufwand in der Personalakquise und später organisatorisch im Betrieb. Für die Münchner Sommerbäder ist der Weg, mit saisonal beschäftigten festen Mitarbeitern zu arbeiten, deutlich einfacher und die Rekrutierung von 80 Saisonkräften ist deutlich erfolgversprechender als die Rekrutierung von 320 Aushilfskräften.
Abschließend lässt sich festhalten, dass die Ausbildung in Erster Hilfe und die Unterstützung beim Ablegen des DRSA bereits betrieben werden. Sommerbadmitarbeiter auf Mini-Job-Basis sind für München unrealistisch und nicht notwendig solange es gelingt, feste Mitarbeiter für die Saison zu gewinnen.“
Ich bitte Sie, von den vorstehenden Ausführungen der SWM Kenntnis zu nehmen und hoffe, dass Ihr Antrag zufriedenstellend beantwortet ist und als erledigt gelten darf.