Rückenwind für die Nachhaltigkeitsziele der Stadt München: Bei einer feierlichen Preisverleihung im Lichthof des Bundesumweltministeriums in Berlin ist gestern die ökologische Mustersiedlung im Münchner Prinz-Eugen-Park mit einer besonderen Anerkennung beim Bundespreis Umwelt&Bauen ausgezeichnet worden. Florian Pronold, parlamentarischer Staatssekretär des Bundesumweltministeriums, würdigte das Vorzeigeprojekt der Landeshauptstadt München und überreichte eine Urkunde. Der Bundespreis Umwelt & Bauen wurde 2020 erstmals auf Initiative des Bundesumweltministeriums und des Umweltbundesamtes ausgelobt, um nachhaltige Projekte mit Vorbildcharakter auszuzeichnen. Die ökologische Mustersiedlung in Holzbauweise war aus 81 eingereichten Projekten von einer interdisziplinär zusammengesetzten Jury als besonders anerkennenswert ausgewählt worden.
Die Mustersiedlung ist Teil des neuen Stadtquartiers Prinz-Eugen-Park, in der rund 570 Wohnungen in Holz- und Holzhybridbauweise entstanden sind. Kindergärten, Gemeinschaftseinrichtungen, eine gute Nahversorgung sowie qualitätvoll gestaltete Freiräume ergänzen das neue Quartier. Bauherrinnen der acht Einzelprojekte sind die städtischen Wohnungsbaugesellschaften GWG München und GEWOFAG, zwei Genossenschaften und vier Baugemeinschaften. Um die Realisierung in Holzbauweise zu ermöglichen und den modernen Holzbau zu etablieren, hatte die Landeshauptstadt München ein eigenes Förderprogramm mit einem Gesamtvolumen von 13,6 Millionen Euro ins Leben gerufen.
Die Vergabe der Grundstücke erfolgte im Rahmen von Konzeptausschreibungen, die nicht nur die Holzbauweise für alle Einzelprojekte, sondern auch innovative Vorschläge zur Mobilität im Quartier, zum sparsamen Wohnflächenverbrauch, zur Regenwassernutzung oder zu Gemeinschaftsflächen forderten. Die Jury des Preisgerichts fasste in ihrer Beurteilung lobend zusammen: „Die so entstandenen Gebäude zeigen beispielhaft, welche innovativen Lösungen in Holzbauweise für unterschiedliche Wohn- und Gebäudekonzepte heute möglich sind. Das entstandene Quartier ist nicht nur beispielgebend für einen konsequenten Einsatz nachwachsender Rohstoffe, sondern auch für eine heute geforderte Quartiersvernetzung mit einem Quartiersmanagement zur Beteiligung der Nutzer bei der Nachbarschaftsentwicklung.“
Stadtbaurätin Professorin Dr. (Univ. Florenz) Elisabeth Merk freut sich: „Die Auszeichnung beim Bundespreis Umwelt & Bauen zeigt einmal mehr, wie wertvoll die Entscheidung der Stadt war, die ökologische Mustersiedlung im Prinz-Eugen-Park als Holzbausiedlung zu entwickeln. Es ist damit nicht nur die größte Holzbausiedlung in Deutschland entstanden, sondern wir haben neue Maßstäbe für die nachhaltige Stadtentwicklung und den Klimaschutz in Deutschland gesetzt.“
Weitere Infos zur ökologischen Mustersiedlung im Prinz-Eugen-Park finden sich auf der Website www.muenchen.de/prinz-eugen-park. Ausschnitte der Preisverleihung sowie Kurzprofile der weiteren prämierten Projekte sind auf der Website des Bundespreises Umwelt & Bauen veröffentlicht.
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