Filmmuseum zeigt „Das Cabinet des Dr. Caligari“und Online-Programm Archiv
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Rathaus Umschau 188 / 2020, veröffentlicht am 01.10.2020
Am Sonntag, 4. Oktober, 18 Uhr, führt das Münchner Filmmusseum, St.-Jakobs-Platz 1, die Reihe „Film und Psychoanalyse“ fort, diesmal mit dem Schwerpunkt „Das Böse“. Als Eröffnungsfilm ausgewählt wurde der expressionistische Stummfilm „Das Cabinet des Dr. Caligari“ von Robert Wiene, der in diesem Jahr sein 100. Jubiläum feiert.
Der Film war nicht nur durch seine meisterhafte expressionistische Bildsprache ein Meilenstein der Filmgeschichte, sondern auch eine eindringliche Inszenierung des Bösen nach dem Schrecken des Ersten Weltkrieges. Richard Siedhoff wird den Film live am Flügel begleiten. Die Psychologen Andreas Hamburger und Salek Kutschinski halten eine Einführung und diskutieren den Film anschließend mit dem Publikum.
Der Eintritt ins Kino kostet 6 Euro, 5 Euro für Mitglieder des Fördervereins MFZ. Kartenverkauf nur an der Abendkasse.
In seinem Online-Programm zeigt das Münchner Filmmuseum ab heute, 1. Oktober, bis Sonntag, 4. Oktober, unter dem Link https://vimeo.com/filmmuseummuenchenden Stummfilm „Der Kaufmann von Venedig“. Das Werk von Peter Paul Felner ist eine mit großer Starbesetzung und zum Teil an Originalschauplätzen in Venedig inszenierte Verfilmung von Shakespeares Drama um den jüdischen Geldverleiher Shylock, der sich seinem Schuldner gegenüber für die Unterdrückung durch die Christen zu rächen versucht. Der heute weitgehend in Vergessenheit geratene Film hat sich nur in einer leicht gekürzten englischen Exportfassung unter dem Titel „The Jew of the Mestri“ erhalten und wurde vom Filmmuseum München restauriert. Der Online-Zugang ist kostenfrei.