Heute jährt sich der antisemitische Anschlag auf die Synagoge in Halle zum ersten Mal. Dazu erklärt Oberbürgermeister Dieter Reiter: „Heute vor einem Jahr hat der Anschlag auf die Synagoge in Halle uns alle tief erschüttert. Als Münchner Oberbürgermeister will ich an diesem bitteren Jahrestag allen Münchner Jüdinnen und Juden versichern, dass ich als Oberbürgermeister dieser Stadt solidarisch an ihrer Seite stehe und auch weiterhin alles dafür tun werde, dass jüdisches Leben hier einen festen, sichtbaren und sicheren Platz hat. Mir ist dabei bewusst, dass Taten wie der Anschlag von Halle, oder auch der antisemitische Angriff auf einen jüdischen Studenten vor der Hamburger Synagoge am vergangenen Sonntag, nicht aus dem Nichts kommen. Sie sind vielmehr Ausdruck eines gesellschaftlichen und politischen Klimas, in dem antisemitische Ressentiments und Parolen viel zu oft ignoriert, toleriert, verharmlost oder gar bewusst befördert und geschürt werden – leider auch hier in München. Es kann und darf nicht sein, dass antisemitische Äußerungen im Alltag unwidersprochen bleiben und jüdische Münchnerinnen und Münchner bei oder nach antisemitischen Übergriffen alleingelassen werden. Hier brauchen wir dringend noch mehr Zivilcourage sowie einen (selbst-) kritischen Umgang mit antisemitischen Kontinuitäten und Tendenzen in allen gesellschaftlichen Bereichen. Denn Antisemitismus ist – egal in welcher Form und in welchem Gewand – immer auch ein Angriff auf den Kern und das Fundament unserer demokratischen Gesellschaft. Deshalb hat der Kampf gegen Antisemitismus und der Einsatz für ein sichtbares, vielfältiges und sicheres jüdisches Leben im Herzen dieser Stadt für die Landeshauptstadt München insgesamt und für mich als Oberbürgermeister auch weiterhin höchste Priorität.“