Kombi-Busspur Neuhausen – nachts Anwohnerparken erlauben
Antrag Stadtrats-Mitglieder Professor Dr. Jörg Hoffmann, Gabriele Neff, Richard Progl und Fritz Roth (FDP BAYERNPARTEI Stadtratsfraktion) vom 10.8.2020
Antwort Kreisverwaltungsreferent Dr. Thomas Böhle:
Zu Ihrem Antrag „Kombi-Busspur Neuhausen – nachts Anwohnerparken erlauben“ vom 10.8.2020 teilen wir Ihnen mit, dass ein „sogenannter Grundsatzbeschluss“ des gemeinsamen Ausschusses für Arbeit und Wirtschaft, Stadtplanung und Bauordnung, Kreisverwaltungs- und Bauausschusses am 16.10.2018 (VB), Sitzungsvorlage Nr. 14-20/V 12597, zu „Maßnahmen zur Beschleunigung und Verbesserung der Zuverlässigkeit des Buslinienverkehrs“, gefasst wurde.
In einem „Zweiten Maßnahmenbündel“, wurde u.a. in der Vollversammlung des Stadtrates am 23.10.2019, Sitzungsvorlage Nr. 14-20/V 15495 beschlossen, dass die Maßnahme „Busspur Wendl-Dietrich-Straße“ in Form eines kombinierten Rad- und Busstreifens umgesetzt wird.
Durch diese Maßnahme kann die Buslinie 62 deutlich staufreier als bisher die Wendl-Dietrich-Straße befahren. An der Einmündung Pötschnerstraße wird signaltechnisch eine Busschleuße eingerichtet, die es ermöglicht, dass der Bus dann bevorzugt gegenüber dem Individualverkehr bis zum Rotkreuzplatz weiterfahren kann. Der Radverkehr wird ab der Einmündung Pötschnerstraße auf dem vorhandenen baulichen Radweg zwischen Pötschnerstraße und Rotkreuzplatz geführt.
Der Stadtrat hat die genannte Maßnahme – Radfahrstreifen mit Freigabe für den ÖPNV-Linienverkehr zwischen Andreestraße und Pörtschnerstraße – als Verkehrsversuch für die Dauer eines Jahres beschlossen.
Um dem Radverkehr eine kontinuierliche und damit sichere Radver-
kehrsführung in der Wendl-Dietrich-Straße auf der Fahrbahn zu ermöglichen wird der Radfahrstreifen bereits an der Renatastraße beginnen. Er ist damit Fortsetzung des bestehenden Radschutzstreifens ab dem Steubenplatz. Der Vorteil liegt darin, dass zum einen der Radverkehr im Blickfeld des Individualverkehr bleibt und der Radverkehr nicht zwischen Renata- straße und Andreestraße auf dem nicht ausreichend breiten baulichen Radweg geführt wird.Damit verbessert sich auch die beengte Situation für Fußgänger. Die Verkehrssicherheit und der Bewegungsraum für Fußgänger und Radfahrer im Streckenabschnitt der Wendl-Dietrich-Straße zwischen Renatastraße und Pötschnerstraße verbessert sich durch den Radfahrstreifen und den damit verbundenen Raumgewinn für die Fußgänger im Gehbahnbereich.
Eine Freigabe zum Parken in den Abendstunden ist nicht möglich, da es sich faktisch um einen Radweg handelt, der für den Busverkehr freigegeben wird. Der vorhandene bauliche Radweg entspricht in seiner Breite nicht den Richtlinien und vor allem auch nicht den ebenfalls vom Stadtrat beschlossenen Bürgerbegehren Radverkehr. Die Maßnahme wird voraussichtlich im Herbst diesen Jahres umgesetzt.
Um Kenntnisnahme von den vorstehenden Ausführungen wird gebeten. Wir gehen davon aus, dass die Angelegenheit damit abgeschlossen ist.