Oberbürgermeister Dieter Reiter kondoliert der Lebenspartnerin des verstorbenen Bundestagsvizepräsidenten Thomas Oppermann: „Der plötzliche und völlig unerwartete Tod von Thomas Oppermann bestürzt mich und erfüllt mich mit großer Trauer. Im Namen der Damen und Herren des Stadtrats der Landeshauptstadt München und persönlich spreche ich Ihnen und allen Angehörigen zu diesem unfassbaren Verlust mein herzliches Beileid aus.
Der studierte Geisteswissenschaftler und Jurist Thomas Oppermann war ein leidenschaftlicher Politiker, der sich intensiv für unsere Demokratie einsetzte. Seine 40 Jahre währende politische Karriere führte ihn in viele Ämter. So war er von 1998 bis 2003 niedersächsischer Landesminister für Wissenschaft und Kultur, von 2007 bis 2013 Erster Parlamentarischer Geschäftsführer der SPD, bevor er von 2013 bis 2017 den Vorsitz der SPD- Bundestagsfraktion übernahm. Im Jahr 2017 trat er das Amt des Bundestagsvizepräsidenten an, das er mit der ihn auszeichnenden Versiertheit und Souveränität ausübte, die nicht nur seine politischen Weggefährten an ihm respektierten. Thomas Oppermann war stets ein kompetenter und fairer Gesprächspartner, der seine Ansichten pointiert und eloquent vertreten konnte. Gespräche mit ihm waren anspruchsvoll und interessant – und vor allem ein Vergnügen.
Seit 2005 war Thomas Oppermann ununterbrochen Mitglied des Deut-
schen Bundestags. Er genoss großes Vertrauen in seinem Wahlkreis Göttingen und war außerordentlich beliebt, was die Tatsache, dass er immer per Direktmandat in den Deutschen Bundestag eingezogen ist, eindrucksvoll belegt.
Mit dem Ende der aktuellen Legislaturperiode wollte Thomas Oppermann sich eigentlich aus der Politik zurückziehen, noch einmal etwas Neues beginnen und sich anderen Projekten widmen. Sein viel zu früher Tod hat diese engagierte Lebensplanung nun auf so tragische Weise unmöglich gemacht. Er hinterlässt bei uns allen eine schmerzliche Lücke. Ich wünsche Ihnen und allen Angehörigen viel Kraft und alles Gute und dass die Erinnerung an diesen besonderen Menschen und die gemeinsame Zeit, die Sie mit ihm verbringen konnten, hoffentlich ein wenig Trost spenden kann in dieser schweren Zeit.“