Unter https://gedenkbuch.muenchen.de kann ab heute im Internet das neue Biografische Gedenkbuch der Münchner Juden 1933-1945 erreicht werden. Es enthält Kurzbiographien und – soweit vorhanden – Fotografien von rund 5.000 während der NS-Zeit ermordeten, gestorbenen oder in den Suizid getriebenen jüdischen Münchnerinnen und Münchnern und wurde erstmalig 2003/2007 vom Stadtarchiv München als zweibändige Kollektivbiographie veröffentlicht. Seit 2012 ist es auch im Internet zugänglich. Das Biografische Gedenkbuch bietet Angehörigen und Nachkommen, Wissenschaftler*innen, Heimatforscher*innen, Schüler*innen, Studierenden und allen interessierten Bürger*innen die Möglichkeit, den Opfern der Shoah näherzukommen.
Die neue, grundlegend überarbeitete Version des Onlinegedenkbuchs stellt den Benutzer*innen neben erweiterten Recherchemöglichkeiten ausführliche Informationen zu den Verfolgungsorten, zur Emigration und Deportation der Münchner Juden zur Verfügung. Zudem werden die Daten nun in Echtzeit aktualisiert, sobald neue Erkenntnisse zu einzelnen Verfolgungsschicksalen bekannt werden.
Oberbürgermeister Dieter Reiter: „Das nationalsozialistische Terrorregime hat Jüdinnen und Juden das Lebensrecht abgesprochen und eine Mordmaschinerie ungeahnten Ausmaßes in Gang gesetzt. Auch die Erinnerung an jüdische Frauen, Männer und Kinder sollte komplett ausgelöscht werden. Das Biografische Gedenkbuch entreißt die Namen der Münchner Jüdinnen und Juden dem Vergessen und ist ein wichtiger Beitrag zu einer lebendigen Erinnerungskultur in unserer Stadt.“
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