Um das Tal für Fußgängerinnen und Fußgänger attraktiver zu gestalten, hat der Mobilitätsausschuss des Stadtrats in einer gemeinsamen Sitzung mit dem Planungsausschuss heute über notwendige Voruntersuchungen entschieden. Nachdem Ende Mai bereits die Fußgängerzone bis zur Dienerstraße erweitert wurde, kann nun ein durchgängiger Fußgänger-Bereich vom Hauptbahnhof bis zum Isartor entstehen.
Gemäß dem Beschluss ist vorgesehen, das Tal vom Kfz-Verkehr zu entlasten, um den 350 Meter langen Straßenzug den Fußgänger*innen zur Verfügung zu stellen. Radverkehr und öffentlicher Nahverkehr sollen das Tal weiter nutzen können. Damit wird die Vision einer „autofreien“ Altstadt ein Stück konkreter.
Flanierende müssen sich jedoch noch etwas gedulden: Ein zügiger Umbau ist während der Bauarbeiten zur zweiten Stammstrecke nicht möglich, da das Tal Hauptanfahrtsroute für den Baustellenverkehr ist. Außerdem muss die Verwaltung gemeinsam mit der Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) in den nächsten Jahren noch prüfen, wie der Busverkehr anders durch die Altstadt gelenkt werden kann und welche Regelung im Tal am ehesten der Vision entspricht. Denkbar sind beispielsweise eine Fußgängerzone oder ein verkehrsberuhigter Geschäftsbereich, der für den Bus-, Liefer- und Radverkehr geöffnet bleibt.
Einfluss auf die Untersuchung werden auch eine mögliche Umgestaltung des Isartorplatzes und die neue Verkehrsführung am Thomas-Wimmer-Ring nach Fertigstellung der neuen Tiefgarage haben.
Die Münchner Altstadt ist ein belebter Ort. Hier treffen vielfältige Ansprüche, wie Wohnen, Arbeiten, Versorgung, Kultur und Tourismus, aufeinander. Diese müssen bei den Planungen ebenso berücksichtigt werden wie die Erfordernisse des Wirtschaftsverkehrs. Mit dem Masterplan „Autofreie Altstadt“ soll der Stadtkern zu einem großräumigen Begegnungsort werden, in dem Fußgängerinnen und Fußgänger das Straßenbild prägen.