Bruno Reich, der Gründer des Rio Filmpalastes, ist am Montag im Alter von 88 Jahren verstorben. Er hatte das Filmtheater, das für sein Programm mehrfach von der Stadt München ausgezeichnet worden ist, im Jahre 1960 eröffnet. Das Rio Kino ist seit langem auch Spielort für das Filmfest München und das Dok.fest sowie die Filmkunstwochen. Oberbürgermeister Dieter Reiter: „Bruno Reich war ein großer Filmliebhaber, Kinoenthusiast und Netzwerker. Bis ins hohe Alter hat er sich für die Münchner Filmtheater engagiert und war im Familienbetrieb Rio Kino im Einsatz. Die Kulturstadt München verdankt ihm viel und wir haben ihn daher 2001 mit der Medaille ‚München leuchtet – Den Freundinnen und Freunden Münchens‘ in Silber ausgezeichnet. Sein Tod ist ein großer Verlust und wir trauern mit der Familie“.
Kulturreferent Anton Biebl: „Von Anfang an hat Bruno Reich den Rio Filmpalast als Familienbetrieb verstanden. Die Übergabe des Lichtspielhauses an seine Tochter Elisabeth Kuonen-Reich 1998 war daher gut vorbereitet. Ihr überraschender Tod im letzten Jahr war ein schwerer Schicksalsschlag für ihren Vater und die gesamte Familie. Wir wünschen uns sehr, dass das Kino im Sinne der beiden weitergeführt wird. So können sich alle Kino-Fans am besten an sie erinnern“.
Die Geschichte des Rio Kinos ist in der städtisch geförderten Reihe „Kinos in München“ auf www.artechock.de in der Rubrik „Kinoportraits“ unter dem Titel „Cannes zu München“ veröffentlicht. Verfasserin ist die Filmkritikerin Dunja Bialas, die Recherche oblag Natascha Gerold.