In der Münchner Altstadt soll für Fußgänger*innen, Radfahrer*innen und den öffentlichen Verkehr mehr Raum geschaffen werden. Wie der parkende Verkehr reduziert werden kann, ist in einem neuen Konzept zum Parkraum festgehalten, das der Stadtrat in einer gemeinsamen Sitzung des Mobilitäts-, Planungs- und Keisverwaltungsausschuss beschlossen hat.
Als Grundlage für weitere Schritte in der Altstadt wurde eine Parkraumuntersuchung durchgeführt. Aufbauend auf den Zielen zu einer „autofreien“ Altstadt wird ein mehrstufiges Konzept vorgeschlagen. Eine konkrete Maßnahme ist die Erhöhung der Parkgebühren in den Abendstunden von 8 bis 23 Uhr von 1 auf 2,50 Euro pro Stunde.
In einem nächsten Schritt werden die Regelungen für den Parkraum grundlegend überarbeitet. Es wird geprüft, ob nur noch Personen mit einer Sondererlaubnis beziehungsweise Ausnahmegenehmigung die Stellplätze in der Altstadt nutzen dürfen. Dazu gehören nach Wunsch des Stadtrats Gewerbetreibende, Lade- und Lieferverkehr, Handwerksbetriebe, soziale Dienste, mobilitätseingeschränkte Personen sowie Taxis. Dadurch werden das Angebot an Stellplätzen und der Parksuchverkehr in der Altstadt deutlich reduziert. Aufgrund der rechtlichen Rahmenbedingungen wird dafür bis Herbst 2021 ein städtebauliches Verkehrskonzept erarbeitet, in das die Bürger*innen sowie die anliegenden Gewerbetreibenden und der Handel durch einen Beteiligungsprozess eingebunden werden. Die Ergebnisse sollen dann in die Umgestaltung des Parkraums einfließen.
Mit der „autofreien“ Altstadt sollen neben der Reduzierung des Autoverkehrs die Aufenthaltsqualität verbessert und umweltfreundliche Verkehrsformen gefördert werden. Langfristig sollen die Maßnahmen einen Beitrag zur Verkehrswende leisten.
Weitere Informationen unter https://t1p.de/autofreie-stadt.