„Hilfe! wir werden verbrannt!« Dieser Ruf ertönte lautstark am Abend des 13. Februar 1970, als bereits dutzende Menschen im jüdischen Gemeindehaus in der Reichenbachstraße 27 von Flammen und Rauch ein- geschlossen waren. Im Vorderhaus war ein jüdisches Altersheim untergebracht, es war Schabbat, die meisten Bewohnerinnen und Bewohner waren daher daheim. Sieben Menschen konnten sich nicht retten, sie wurden bei diesem Brandanschlag grauenvoll ermordet.
Zum 50. Jahrestag erinnert von Montag, 10. Februar, bis zum 1. März ein szenischer „Erinnerungs-Container“ vor dem Gärtnerplatztheater an diese bis heute unaufgeklärte antisemitisch motivierte Tat. Er gibt Auskunft über die genauen Abläufe des Geschehens, hält das Andenken der Opfer wach und ist gleichzeitig Mahnung für die Gegenwart.
Der Erinnerungs-Container ist täglich rund um die Uhr kostenlos zu besuchen und zu besichtigen.
Eine Installation von Christian Springer/Initiative Schulterschluss mit Unterstützung der Landeshauptstadt München, Kulturreferat, und dem Jüdischen Museum München sowie der Branddirektion München, des Staatstheaters am Gärtnerplatz, der Evangelischen Akademie Tutzing, der Katholischen Seelsorge an der KZ-Gedenkstätte Dachau und des Fachbereichs Dialog der Religionen im Erzbischöflichen Ordinariat. (Siehe auch unter Terminhinweise)