(6.2.2020 – teilweise voraus) LED-Technik ist eine Schlüsseltechnologie für den Klimaschutz. Sie soll künftig beim Neubau und Austausch der Straßenbeleuchtung in München zum Einsatz kommen. Dadurch können Stromverbrauch und CO2-Emissionen der Landeshauptstadt erheblich gesenkt werden. Der Bauausschuss folgte einstimmig dem Vorschlag des Baureferats, die positiven Erfahrungen aus dem Pilotbetrieb in Freiham Nord im gesamten Stadtgebiet umzusetzen. Dazu beauftragte der Stadtrat das Baureferat, unverzüglich mit den Vorbereitungen für das erste Austauschprogramm zu beginnen, das im Jahr 2021 starten soll. Voraussetzung für die Umsetzung ist, dass der Stadtrat noch in diesem Jahr den dafür nötigen Finanz- und Personalbedarf genehmigt. Mit dem gestrigen Beschluss erhielt das Baureferat daher zugleich den Auftrag, den zusätzlichen Ressourcenbedarf für 2021 anzumelden.
„Die positiven Ergebnisse der Erprobung in Freiham machen jetzt einen stadtweiten Einsatz der LED-Technik in der Straßenbeleuchtung möglich. Der reale Betrieb hat gezeigt, dass sich der Mehraufwand für das Austauschprogramm amortisiert. Wir erreichen eine hohe Energieeinsparung, bessere Lichtlenkung und die Vermeidung von unnötigen Lichtemissionen. Das neue Austauschprogramm ist ein wesentlicher Beitrag zu einer klimaneutralen Stadtverwaltung und zum Insektenschutz“, sagt Baureferentin Rosemarie Hingerl.
Die rund 100.000 Leuchten der Münchner Straßenbeleuchtung werden dazu in drei Austauschprogramme aufgeteilt. Zunächst sollen sukzessive und straßenweise 48.000 Langfeldleuchten mit stabförmigen Leuchtstofflampen getauscht werden. Bereits dieses erste Austauschprogramm wird über die Laufzeit von acht Jahren etwa 13.700 Tonnen CO2 einsparen. Nach Abschluss des Programms werden ab 2029 im Vergleich zu heute zirka 3.000 Tonnen CO2 und ca. 5.700 Megawattstunden (MWh) Strom pro Jahr eingespart. Gegenüber heute entspricht das einer Einsparung von knapp 50 Prozent.
Im zweiten Austauschprogramm werden die Leuchten mit Kompaktleuchtstofflampen umgestellt. Die Natriumdampf-Hochdrucklampen mit ihrer derzeit bereits energiesparenden konventionellen Technik werden zuletzt ersetzt.
Schon mit den Leuchten-Tauschprogrammen der vergangenen Jahre im Rahmen des 2008 beschlossenen „Integrierten Handlungsprogramms für den Klimaschutz“ konnte das Baureferat die CO2-Emissionen erheblich senken.
Achtung Redaktionen: Mehr Informationen zu den Ergebnissen des Pilotbetriebs in Freiham, zur LED-Technik und zum Ablauf des Austauschprogramms im Beschluss des Bauausschusses vom 4. Februar 2020 (Sit- zungsvorlage Nr. 14-20/V 17541). Ein Foto vom LED-Pilotprojekt in Freiham Nord (© Holzherr und Dr. Gössing) ist bei der Pressestelle des Baureferats, per E-Mail an presse.bau@muenchen.de, Telefon 23360012, erhältlich.