Die entlang der vier Kilometer langen Wasserburger Landstraße vorhandenen Potenziale erkennen und gemeinsam entwickeln – das ist das Ziel der „Rahmenplanung Wasserburger Landstraße“. Die Ergebnisse des dafür erarbeiteten Entwicklungskonzepts wurden jetzt dem Stadtrat vorgestellt. In einem nächsten Schritt werden die breite Öffentlichkeit sowie Eigentümerinnen und Eigentümer beteiligt, um die Ergebnisse zu erörtern und ihre Anregungen in der weiteren Planung zu berücksichtigen. Dazu sind drei öffentliche Veranstaltungen geplant, die voraussichtlich Mitte bis Ende des Jahres stattfinden.
Auf den Weg gebracht wurde die Rahmenplanung mit dem Antrag „Wo Verdichtung sinnvoll ist: Randbebauung an der Wasserburger Landstraße weiterentwickeln“ des Bezirksausschusses Trudering-Riem vom 22.9.2016. Er beantragte, die städtebaulichen Voraussetzungen für eine Nachverdichtung der Randbebauung entlang der Wasserburger Landstraße zu prüfen. Mit der Rahmenplanung ist nun ein umfassendes Entwicklungskonzept entstanden, das als städtebaulich-freiraumplanerisches Regelwerk langfristig die Leitlinien für die räumliche Entwicklung der Wasserburger Landstraße aufzeigt. Bei der Erarbeitung wurden lokale Akteure wie der Bezirksausschuss Trudering-Riem und der Gewerbeverein Zukunftsforum Wasserburger Landstraße e.V. laufend eingebunden. Im Rahmen eines Stadtteilspaziergangs und zwei Workshops wurden die wesentlichen Leitlinien des Konzepts gemeinsam entwickelt.
Die Wasserburger Landstraße stellt bereits jetzt das Rückgrat für die großflächigen Wohngebiete in Trudering und Waldtrudering dar mit wichtiger Infrastruktur und Versorgung für den täglichen Bedarf. Ausgehend vom Bestand wurde zunächst der Zusammenhang zu den großen Entwicklungslinien vom Ostbahnhof bis zum Autobahnring hergestellt. Um künftig jedoch eine wahrnehmbare und eigenständige städtebauliche Struktur mit ablesbaren Akzenten entlang der Wasserburger Landstraße sicherzustellen, wurden die vorhandenen und potentiellen lokalen Qualitäten in insgesamt fünf Teilbereichen herausgearbeitet. Die Umsetzbarkeit der Entwicklungsvorschläge wurde für drei Teilbereiche in so genannten Vertiefungsbereichen in einem vergrößerten Maßstab bearbeitet und nachgewiesen. Hauptverkehrsstraßen, Boulevards oder sogenannte High Streets sind stadtbildprägende und besondere öffentliche Stadträume, die sich durch eine große Nutzungsvielfalt und Mobilitätsintensität auszeichnen und die vielerorts Sinnbild lokaler Identität sein können. In diesen Magistralen, zu denen neben der Wasserburger Landstraße die Freisinger und Tegernseer Landstraße sowie Dachauer, Landsberger und Ingolstädter Straße zählen, steckt großes Aufwertungs- und Entwicklungspotenzial.