Das Jüdische Museum München, St.-Jakobs-Platz 16, lädt am Sonntag, 16. Februar, 10.30 Uhr, gemeinsam mit der Initiative Schulterschluss zu einem Rundgang mit dem Autoren Christian Springer und Bernhard Purin, Direktor des Jüdischen Museums München, im Rahmen der Installation am Gärtnerplatz „Erinnerungs-Container Reichenbachstraße“ ein. Die Teilnahme am Rundgang ist kostenlos, es ist keine Anmeldung erforderlich. Treffpunkt ist das Foyer im Jüdischen Museum München. Von dort führt der Weg zum Gärtnerplatz, wo der „Erinnerungs-Container Reichenbachstraße“ steht.
„Hilfe, wir werden verbrannt!“ Dieser Hilferuf ertönte lautstark am Abend des 13. Februar 1970, als bereits dutzende Menschen im jüdischen Gemeindehaus in der Reichenbachstraße 27 von Flammen und Rauch eingeschlossen waren. Im Vorderhaus war ein jüdisches Altersheim untergebracht. Es war Schabbat, die meisten Bewohnerinnen und Bewohner waren daher daheim. Sieben Menschen konnten sich nicht retten, sie wurden bei diesem Brandanschlag grauenvoll ermordet. Zum 50. Jahrestag erinnert der szenische „Erinnerungs-Container“ vor dem Gärtnerplatztheater an diese bis heute unaufgeklärte antisemitisch motivierte Tat und gibt Auskunft über die genauen Abläufe des Geschehens, hält das Andenken der Opfer wach und ist gleichzeitig Mahnung für die Gegenwart.
Weitere Rundgang-Termine sind am Sonntag, 23. Februar, 10.30 Uhr, sowie am Sonntag, 1. März, 16 Uhr.