Das Referat für Gesundheit und Umwelt (RGU) fördert im Rahmen des Programms „Laden in München“ zukünftig auch den Aufbau von Ladeinfrastruktur für E-Fahrzeuge im Münchner Umland, also in den Landkreisen Fürstenfeldbruck, Dachau und München. Darauf haben sich Vertreterinnen und Vertreter der Landeshauptstadt und der drei Landkreise auf Einladung von Bürgermeister Manuel Pretzl in einem gemeinsamen Gespräch verständigt.
Das RGU hat im Rahmen des Projekts „München elektrisiert – Me“ das Förderprogramm „Laden in München“ für die Umsetzung von großvolumigen Ladeinfrastrukturprojekten, vornehmlich in Gewerbebetrieben sowie in öffentlich zugänglichen Parkhäusern in München, aufgebaut. Die Finanzierung erfolgt durch den Bund im Rahmen des „Sofortprogramms Saubere Luft“ zur Reduzierung der verkehrsbedingten Luftbelastung im Stadtgebiet München.
Aus den Landkreisen München, Fürstenfeldbruck und Dachau pendeln täglich etwa 130.000 Personen nach München. Vor diesem Hintergrund ist die Förderung zunächst für diejenigen in den Landkreisen ansässigen Unternehmen vorgesehen, deren E-Fahrzeuge regelmäßig im Stadtgebiet Münchens unterwegs sind.
Bürgermeister Manuel Pretzl: „Ziel der gewährten Fördermittel des Bundes ist es, die Luft in München zu verbessern. Angesichts der starken Pendlerströme und des Wirtschaftsverkehrs zwischen dem Stadtgebiet und den Umland-Landkreisen kann jede Lösung nur im gemeinsamen Zusammenspiel gefunden werden. Daher ist die Ausweitung unseres städtischen Förderprogramms auf die Umland-Landkreise nur eine folgerichtige Maßnahme und ich freue ich mich sehr, dass Stadt und Umland hier Hand in Hand gemeinsam voranschreiten.“
In einem nächsten Schritt werden nun die Details geklärt und die Ausweitung des Förderprogramms auf die drei Landkreise vorbereitet. „Die Elektromobilität ist im Sinne der Luftreinhaltung und des Klimaschutzes ein Schlüssel für emissionsfreie Mobilität in München und im Umland. Ich freue mich daher sehr, dass wir uns als Landeshauptstadt gemeinsam mit unseren direkten Umland-Landkreisen auf eine Ausweitung unseres Förderprogramms zum Ausbau von Ladeinfrastruktur verständigt haben. Denn eine nachhaltige Mobilitätswende in München und im Großraum München erreichen wir nur gemeinsam“, so Umweltreferentin Stephanie Jacobs. Christoph Göbel, Landrat des Landkreises München, zeigte sich erfreut über die Zusammenarbeit zwischen der Landeshauptstadt und den umliegenden Landkreisen bei einem so wichtigen Zukunftsthema: „Dieser Schulterschluss zwischen Stadt und Umland ist ein starkes Signal für die enge interkommunale Zusammenarbeit, deren Bedeutung wir seit vielen Jahren immer wieder betonen. Die Themen Verkehr und Mobilität beschäftigen die gesamte Region München gleichermaßen und ich bin überzeugt, dass spürbare und dauerhafte Entlastung im Verkehrsbereich nur mithilfe mutiger und innovativer Lösungen über Stadt- und Kreisgrenzen hinweg gelingen kann. Wir müssen darauf hinarbeiten, den Verkehr, der nicht von den Straßen weg verlagert werden kann, so umweltfreundlich wie möglich zu gestalten. Der Aufbau einer flächendeckenden Ladeinfrastruktur ist dafür ein ganz wesentlicher Baustein.“
Stefan Löwl, Landrat des Landkreises Dachau: „Die E-Mobilität ist ein wichtiges Element für die verkehrliche Entwicklung in unserer Region und muss durch eine flächendeckende, attraktive Ladeinfrastruktur flankiert werden. Der nun unternommene interkommunale Förderansatz zum Aus- bau der Ladeinfrastruktur zeigt, dass wir in der Region unabhängig von kommunalen Grenzen die Entwicklung gemeinsam voranbringen wollen“. Thomas Karmasin, Landrat des Landkreises Fürstenfeldbruck, zu dem Förderprojekt der LHM: „Die Herausforderungen im Verkehrsbereich, denen sich der Landkreis Fürstenfeldbruck tagtäglich stellt, machen nicht an unseren Grenzen Halt, sondern betreffen die gesamte Region München. Neben unseren Maßnahmen zur stetigen Attraktivitätssteigerung des öffentlichen Personennahverkehrs, deren Erfolg uns kontinuierlich wachsende Fahrgastzahlen bestätigen, sehen wir daher auch beim Ausbau neuer Antriebsformen insbesondere grenzübergreifende Ansätze als zielführend an. Die Bereitstellung zusätzlicher Fördermöglichkeiten für E-Ladeeinrichtungen zusammen mit unseren Nachbarn in der Landeshauptstadt München sowie in den Landkreisen Dachau und München bietet den Unternehmen in unserem Landkreis eine attraktive Chance zur Erneuerung des eigenen Fuhrparks und trägt zu einer umweltfreundlicheren Form der Mobilität in der Region bei. Wir begrüßen ausdrücklich die Initiative der Stadt München zur Kooperation in diesem Feld.“
Mit dem Förderprogramm „Laden in München“ werden bislang großvolumige Ladeinfrastrukturprojekte, vornehmlich in Gewerbebetrieben sowie in öffentlich zugänglichen Parkhäusern in München, mit Zuschüssen gefördert. Ziel dabei ist es, die Ladeinfrastruktur für E-Fahrzeuge auf privatem Grund auszubauen.
Unabhängig davon erfolgt der Aufbau und der Betrieb von öffentlicher Ladeinfrastruktur im Stadtgebiet München. Ende 2019 haben die Stadtwerke München im Auftrag der Landeshauptstadt 550 Ladesäulen (1.100 Ladepunkte) errichtet, womit München das größte öffentliche Ladenetz unter den deutschen Städten anbietet.