Zum 25-jährigen Bestehen ist das Festival „Tanzplattform Deutschland“ von Mittwoch, 4., bis Sonntag, 8. März, zum zweiten Mal zu Gast in München. 15 ausgewählte öffentliche Produktionen zeigen, wie vielfältig und zugleich pointiert zeitgenössischer Tanz und Performance heute sein können. Neben Vorstellungen im Gasteig, in den Münchner Kammerspielen, im Residenztheater, im Muffatwerk, im Utopia, im schwere reiter, im HochX und im Mucca wird zu performativen Stadtspaziergängen und zum tanzgeschichtlichen Fahrradparcous „Dance History“ in Münchens Stadtvierteln eingeladen.
Die „Tanzplattform Deutschland“ wird biennal und in wechselnden Städten veranstaltet. Sie ist ein internationaler Branchentreff und ein aktuelles Forum für den zeitgenössischen Tanz. Künstlerinnen und Künstler können sich vor einem internationalen (Fach-)Publikum präsentieren und gegenseitig austauschen und vernetzen.
Kulturreferent Anton Biebl: „Ein Gründungsimpuls für die Tanzplattform Deutschland ging von München aus: Walter Heun hatte sich vor 25 Jahren dafür engagiert. Und er tut es heute noch. Für diesen nachhaltigen Einsatz sei ihm gedankt – auch im Namen der Tanzszene, zu deren Sichtbarkeit er mit seinem Team von Joint Adventures beiträgt.“
Kulturreferent Biebl wird die Tanzplattform Deutschland am Mittwoch, 4. März, um 20 Uhr in den Münchner Kammerspielen eröffnen und die Gründerinnen und Gründer ehren.
Anschließend ist mit „Reflection“ von Isabelle Schad eine Produktion zu sehen, die zeigt, wie zeitgenössischer Tanz abstrakt und zugleich Entwurf einer (anderen) Gesellschaft sein kann. Schad wurde 2019 mit dem „Deutschen Tanzpreis“ für ihr künstlerisches Schaffen ausgezeichnet. Im weiteren Programm setzen sich beispielsweise Saša Asentic und sein besonderes Team aus Menschen mit und ohne Behinderung in „Dis_Sylphide“ kritisch mit den „ästhetischen Regimen der Tanzgeschichte“ auseinander. „Coexist“ von Theater Bremen / Unusual Symptoms / Adrienn Hód – Hodworks beleuchtet die politischen und gesellschaftlichen Setzungen, in denen sich unsere Körper bewegen und von denen sie geformt und beeinflusst werden. Ginevra Panzetti & Enrico Ticconis „Harleking“ rücken die historische Verbindung von Kommunikation, Gewalt und Macht ins Zentrum. Reut Shemesh verbindet in „Atara – For you, who has not yet found the one“ die Weltbilder jüdisch-orthodoxen Frauen und von Frauen, die sich an säkularen Werten orientieren.
Das ausführliche Programm, Resttickets und Akkreditierungshinweise sind zu finden unter www.tanzplattform2020.de
(Siehe auch unter Terminhinweise)