Wie und von wem werden Münchens öffentliche Parks, Plätze, Straßen und Erholungslandschaften jetzt und in Zukunft genutzt? Das möchte die Stadt München von ihren Bürgerinnen und Bürgern wissen und erstellt dazu eine umfassende sozialräumliche Studie. Kern der Erhebungen ist eine Online-Befragung, die heute, 5. März, startet. Befragt werden zirka 20.000 Personen in ganz München ab 14 Jahren, davon bis zu 2.500 Menschen mit einer Körper- oder Sinnesbehinderung. Sie werden zufällig aus dem Einwohnermelderegister der Landeshauptstadt gezogen oder durch das Zentrum Bayern für Familie und Soziales bereitgestellt. Mit einem gesonderten Anschreiben wird dieser Personenkreis gebeten, sich an der Befragung zu beteiligen. Der Fragebogen ist in acht Sprachen online verfügbar. Personen ab 65 Jahren und Menschen mit Behinderung ab Grad 50 zwischen 18 und 75 Jahren erhalten den Fragebogen per Post. Das mit der Erhebung beauftragte Meinungsforschungsinstitut forschungplus behandelt die Angaben streng vertraulich und wertet diese ausschließlich anonymisiert aus. Eine Rückmeldung ist bis Dienstag, 7. April, möglich. Die Teilnahme ist freiwillig.
Bis 2040 wird die Einwohnerzahl Münchens weiter steigen − damit werden qualitätsvolle öffentliche Räume immer wichtiger. Der Klimawandel, sich verändernde Lebensstile, Trends wie die Digitalisierung und die Tatsache, dass es immer mehr ältere Menschen, Kinder sowie neue Mitbürgerinnen und Mitbürger geben wird, verändern die Nutzungsansprüche an diese Räume. Hinzu kommen immer dichter werdende Quartiere und eine steigende Konkurrenz um Flächen zwischen Wohnen, Freizeit und Verkehr. All das fließt in die Studie „Nutzungsmuster öffentlich zugänglicher Freiräume im Zuge des soziodemographischen Wandels“ mit ein. Sie soll Lösungsansätze, Empfehlungen und Verbesserungsmaßnahmen aufzeigen, damit München eine lebenswerte Stadt mit vielfältigen Freiräumen für alle Menschen bleibt.
Die Gesamtergebnisse sollen Ende 2021 vorliegen. Das Bayerische
Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr unterstützt die Studie mit 95.000 Euro.
Mehr Infos sind unter muenchen.de/nutzungsmuster zu finden.