Die Installation am Gärtnerplatz „Erinnerungs-Container Reichenbachstraße“ wird bis Montag, 30. März, verlängert. Daher lädt das Jüdische Museum München am Sonntag, 8. März, 10.30 Uhr, gemeinsam mit der Initiative Schulterschluss zu einem weiteren Rundgang mit dem Autor Christian Springer und dem Direktor des Jüdischen Museums München, Bernhard Purin, ein.
„Hilfe, wir werden verbrannt!“ Dieser Hilferuf ertönte lautstark am Abend des 13. Februar 1970, als bereits dutzende Menschen im jüdischen Gemeindehaus in der Reichenbachstraße 27 von Flammen und Rauch eingeschlossen waren. Im Vorderhaus war ein jüdisches Altersheim untergebracht, es war Schabbat, die meisten Bewohnerinnen und Bewohner waren daher daheim. Sieben Menschen konnten sich nicht retten, sie wurden bei diesem Brandanschlag grauenvoll ermordet.
Zum 50. Jahrestag erinnert der szenische „Erinnerungs-Container“ vor dem Gärtnerplatztheater an diese bis heute unaufgeklärte antisemitisch motivierte Tat. Die Installation gibt Auskunft über die genauen Abläufe des Geschehens, hält das Andenken der Opfer wach und ist gleichzeitig Mahnung für die Gegenwart.
Treffpunkt für den Rundgang ist im Foyer des Jüdischen Museums München, St.-Jakobs-Platz 16, die Teilnahme ist kostenlos.
Weitere Rundgänge mit Christian Springer finden an folgenden Tagen statt: Samstag, 14. März, 10:30 Uhr, Sonntag, 22. März, 16 Uhr und Samstag, 28. März, 10 Uhr.
Anmeldung werden per E-Mail an fuehrungen.jmm@muenchen.de oder
telefonisch unter 233 29402 erbeten. Rundgänge für Gruppen und Schulklassen sind individuell buchbar.