Die Landeshauptstadt München schafft in ihrer Corona-Teststation in der Bayernkaserne ab dem morgigen Donnerstag zusätzliche Testkapazitäten für Personen, die in Einrichtungen der Kritischen Infrastruktur (KRITIS) und Alten- und Pflegeheimen sowie im medizinischen Bereich beschäftigt sind.
In der Bayernkaserne werden diese Personen nach Terminvergabe durch das Referat für Gesundheit und Umwelt (RGU) ab Donnerstag, 26. März, täglich von 8 bis 12.30 Uhr auf das Coronavirus getestet. Der jeweils befasste betriebsärztliche Dienst ist Ansprechpartner für die Betroffenen. Der betriebsärztliche Dienst stimmt mit dem RGU die Fallbearbeitung ab und koordiniert gemeinsam die Terminvergabe. Nur mit einer Terminvereinbarung durch das RGU, übermittelt vom betriebsärztlichen Dienst der betroffenen Einrichtung, ist dann ein Abstrich im Drive-In möglich. Oberbürgermeister Dieter Reiter: „Wir schaffen hier eine zusätzliche Testmöglichkeit speziell für Pflegepersonal und andere Berufsgruppen, die tagtäglich bei der Bewältigung der Coronakrise einen unverzichtbaren Beitrag leisten. Wir werden alles tun, um gerade diese Personen bestmöglich zu schützen.“
Der Begriff der kritischen Infrastruktur umfasst unverzichtbare Dienstleistungen im Sinne der Pandemieplanung. Das sind unterschiedlichste Dienstleistungen, die zur Regelung des öffentlichen Lebens und/oder zum Schutz von Leib und Leben der Bürgerinnen und Bürger – vor allem zur Bewältigung der Pandemie unbedingt aufrecht erhalten oder sogar in höherem Maße erbracht werden müssen. Darunter fallen beispielsweise das Pflege- und ärztliche Personal in den Krankenhäusern und sonstigen ambulanten Praxen und stationären Einrichtungen und die Feuerwehr oder Beschäftigte in den Gesundheitsämtern.
Gesundheitsreferentin Stephanie Jacobs: „Eine Teststation für systemrelevante Berufsgruppen ist essentiell, um die Daseinsvorsorge auch in schwierigen Zeiten sicherstellen zu können“.
Pro Schicht sind eine Ärztin beziehungsweise ein Arzt, vier medizinische Assistentinnen oder Assistenten sowie eine Schichtführerin bzw. Schichtführer im Einsatz, die in Schutzkleidung den Abstrich für die Testung vornehmen. Für die Abstrichentnahme muss das Auto nicht verlassen werden. Lediglich das Fenster wird geöffnet.
Die Testungen in der Bayernkaserne werden in Zusammenarbeit mit der AI-CHER Ambulanz Union umgesetzt. Für diejenigen, die keinen Pkw zur Verfügung haben, gibt es einen Fahrdienst. Zwei Entnahmefahrzeuge können Personen, die vom Referat für Gesundheit und Umwelt eine Anweisung zur Testung haben, aber nicht selbst mit dem Pkw zur Drive-In Teststation kommen können, zuhause aufsuchen und dort den Test durchführen. Für alle Personen, die nicht vom Gesundheitsamt zur Testung aufgefordert werden, gilt generell weiterhin: Wenn Sie den Verdacht haben, dass Sie sich mit dem Coronavirus infiziert haben, gehen Sie, um die Gefahr einer Ansteckung zu minimieren, bitte NICHT in die Arztpraxis, sondern nehmen Sie bitte umgehend telefonisch Kontakt mit Ihrem Hausarzt/Ihrer Hausärztin oder dem Kassenärztlichen Bereitschaftsdienst unter der Telefonnummer 116 117 auf und besprechen Sie das weitere Vorgehen.