Perspektiven für die Münchner Sportvereine: Neue Halle mit 2.500 Tribünenplätzen in München
Antrag Stadtrats-Mitglieder Kathrin Abele, Verena Dietl, Haimo Liebich, Gerhard Mayer, Christian Müller, Cumali Naz, Julia Schönfeld-Knor und Birgit Volk (SPD-Fraktion) vom 26.7.2018
Antwort Stadtschulrätin Beatrix Zurek:
Ihr Antrag vom 26.7.208 sollte eigentlich im Rahmen einer Beschlussvorlage im Zusammenhang mit einem Konzept zur Infrastruktur der städtischen Sporthallen behandelt werden. Die Recherchen und Abstimmungen zu dieser Beschlussvorlage gestalten sich jedoch länger als geplant, so dass ich mir, Ihr Einverständnis vorausgesetzt, erlaube, Ihren Antrag als Brief zu beantworten. Die verspätete Behandlung bitte ich zu entschuldigen.
In Ihrem Antrag baten Sie um Prüfung, ob in München der Bedarf für eine Halle mit 2.500 Tribünenplätzen besteht. Auch die Perspektiven und möglichen Entwicklungen der Münchner Vereine in Richtung 1. und 2. Bundesliga sollten geprüft werden.
Hierzu kann ich Ihnen Folgendes mitteilen:
Mit der Realisierung des SAP-Gardens im Olympiapark entsteht ein multifunktionales Hallenformat für bis zu 11.500 Zuschauerinnen und Zuschauer für die Sportarten Eishockey (Spiel- und Trainingsbetrieb des EHC Red Bull München) und Basketball (Spielbetrieb des FC Bayern München Basketball, nur Euro-League-Spiele).
Mit dem Audi-Dome steht außerdem eine Multifunktionshalle für bis zu 7.600 Zuschauerinnen und Zuschauer zur Verfügung. Der Audi-Dome ist bis 30.6.2030 an die FC Bayern Basketball GmbH vermietet. Temporär ist eine Anmietung auch durch andere Vereine für die Spieltage möglich, die der FC Bayern München Basketball künftig in den SAP-Garden verlagert. Keine ausreichenden Hallenkapazitäten stehen den Vereinen aktuell für die Sportarten Hockey, Volleyball und Handball zur Verfügung, sofern ein Spielbetrieb in den höchsten nationalen Ligen und nationale und internationale Spieltage angestrebt werden sollten. Für Groß- und Sonderveranstaltungen, zuletzt zum Beispiel die Vorrundenspiele der Handball-WM 2019, wurde die große Olympiahalle angemietet.
Eine Halle mit einer wettkampftauglichen Ausstattung für die Sportarten Hockey, Handball und Volleyball müsste nach den Anforderungen der jeweiligen Verbände eine Zuschauerkapazität für mindestens 2.500 Personen aufweisen. Die sich laufend verändernden Anforderungsprofile imWettkampf- und Leistungssport und wirtschaftliche Erwägungen (mögliche Refinanzierung durch kulturelle und andere Nutzungen) sprechen aus Sicht des Referates für Bildung und Sport jedoch für den Bau eines größeren Hallenformates mit einer Zuschauerkapazität für mindestens 3.500 bis zu 6.000 Personen.
Das Referat für Bildung und Sport verfügt derzeit über keinen geeigneten Standort für den Bau einer Halle mit diesem Format. Der Standort im Sportpark Freiham, der ursprünglich für eine Halle mit einer Zuschauerkapazität von 2.000 Personen vorgesehen war, lässt ein größeres Hallenformat baurechtlich und grundstücksmäßig nicht zu.
Inwieweit eine Halle mit diesem Format eventuell am Standort des ehemaligen Olympia-Eislaufzentrums denkbar wäre, wird derzeit vom dafür zuständigen Referat für Arbeit und Wirtschaft geprüft.
Um Kenntnisnahme der vorstehenden Ausführungen wird gebeten. Ich gehe davon aus, dass die Angelegenheit damit abgeschlossen ist.