Am morgigen Donnerstag, 2. April, startet um 14.30 Uhr die Notausgabe für bedürftige Menschen im ehemaligen Postbankgebäude in der Schwanthalerstraße 46-48 (Südseite). Die diakonia, eine Tochtergesellschaft der Inneren Mission und des Evangelischen Dekanatsbezirks, wird dort mit der Ausgabe von Kleidung und Hygieneartikeln beginnen. Die Caritas wird an dieser Stelle zudem einen zweiten Foodtruck aufstellen und Essen ausgeben. Die Eigentümerin des Gebäudes, die Credit Suisse, stellt die derzeit leerstehenden Räume dankenswerterweise kostenfrei zur Verfügung. Die Träger der Bahnhofsmission, Innere Mission und Caritas, bauen damit zusammen mit dem Sozialreferat der Landeshauptstadt München die Angebote für bedürftige Menschen im Stadtzentrum weiter aus. Bereits am Montag hatte die Caritas einen ersten Foodtruck an der Ecke Luisen-/Elisenstraße auf dem Karl-Stützel-Platz in Betrieb genommen. Die diakonia verteilt in ihrem Laden Kleidung, Schuhe, Jacken, Oberbekleidung und Unterwäsche für Männer, Frauen und Kinder. Socken und Unterwäsche sind neu zugekauft. Derzeit stehe aus Lagerbeständen rund eine halbe Tonne an unterschiedlichen Bekleidungsstücken in allen Größen zur Verfügung, so Sandra Bartmann, Geschäftsführerin der diakonia. Der Kooperationspartner Aktion Hoffnung stellt zusätzlich 124 Schlafsäcke sowie eine weitere halbe Tonne an Wolldecken, Unterwäsche und Socken bereit. Morgen werden zur Ausgabe zudem anderthalb Paletten mit Seife, Shampoo, Duschgel, Windeln sowie Damenhygieneartikeln erwartet.
Angesichts des aktuellen Infektionsrisikos wird dringend gebeten, keine zusätzlichen Spenden in dem neuen Laden anzuliefern. Auch Ausgabepersonal wird nicht gebraucht.
Da auch die beiden Spendenannahmestellen der diakonia aktuell geschlossen sind, können Spenden nur in den 59 Sammelcontainern der diakonia abgeliefert werden, die im ganzen Stadtgebiet stehen und regelmäßig geleert werden. Weitere Informationen zu den Standorten online unter https://diakonia.de/sachspenden. Bartmann: „Mit Geldspenden für die Zukäufe der Neuware kann uns die Münchner Bevölkerung derzeit am besten helfen.“
Das Kälteschutz- und Übernachtungsschutzprogramm der Stadt München in der Bayernkaserne hat seit Samstag, 21. März, ganztägig inklusive einer Essensverpflegung geöffnet. Die obdachlosen Männer und Frauen, die dort übernachten, müssen tagsüber die Einrichtung nicht mehr verlassen. Weiterhin haben die wichtigsten Anlaufstellen für obdach- und wohnungslose Menschen (Schiller 25, Otto und Rosi, D3, Teestube „komm“) nach wie vor im Notbetrieb unter den nötigen Gesundheitsvorkehrungen geöffnet, genauso wie die Notversorgung im Amt für Wohnen und Migration. Betroffene können sich von Montag bis Freitag von 8 bis 12 Uhr an das Amt für Wohnen und Migration in der Franziskanerstraße 8 wenden, wenn sie akuten Bedarf zur Unterbringung haben oder SGB II- beziehungsweise SGB XII-Leistungen beantragen wollen. Persönliche Beratungen finden jedoch nur in ganz dringenden Angelegenheiten statt (zum Beispiel bei Einweisung in eine Unterkunft). In allen anderen Anliegen bittet das Sozialreferat um telefonische oder schriftliche Kontaktaufnahme. Das Servicetelefon des Sozialreferats ist telefonisch unter 089-233-96833 erreichbar.