Wie kann die Landeshauptstadt München die wiederkehrenden Schwierigkeiten beim Eisaufbau in allen Eissportstadien kurzfristig ausräumen?
Anfrage Stadträtinnen Sabine Bär, Beatrix Burkhardt, Alexandra Gaßmann, Ulrike Grimm und Dr. Manuela Olhausen (CSU-Fraktion) vom 7.11.2019
Antwort Stadtschulrätin Beatrix Zurek:
Auf Ihre Anfrage vom 7.11.2019 nehme ich Bezug.
Sie haben Ihrer Anfrage folgenden Text vorausgeschickt:
„Jedes Jahr kommt es in den Eissportzentren Ost und West und im Prinzregentenstadion zu Schwierigkeiten mit dem Eisaufbau. Einmal sind es technische Mängel, ein anderes Mal ungünstige Wetterbedingungen wie der Regen oder zu warme Temperaturen durch zu viel Sonneneinstrahlung.“
Zu den von Ihnen gestellten Fragen kann ich Ihnen Folgendes mitteilen:
Frage 1:
Welche kurzfristigen Maßnahmen können bis zur bereits geplanten Grund- sanierung Eissportzentren West und Ost helfen, den Eisbetrieb zu stabilisieren?
Antwort:
In enger Zusammenarbeit mit dem Baureferat wurden in den letzten Jahren immer wieder bauliche Maßnahmen getroffen und frühzeitige Testungen durchgeführt, um Leckagen zu verhindern bzw. schnellstmöglichst zu beheben. Aufgrund des Alters der Anlagen können auftretende Leckagen auch künftig nicht ausgeschlossen oder durch kurzfristige Maßnahmen behoben werden. Eine Verbesserung kann nur durch die angesprochene Grundsanierung erreicht werden.
Frage 2:
Kann man, wie in Lechbruck, Drahtseile über die Eisfläche spannen (natürlich quer die 30 Meter Seite) und Sonnensegel anbringen, die man bei Bedarf über die Fläche zieht?
Antwort:
Diese Maßnahme wäre nur erfolgsversprechend, um witterungsbedingte Betriebsausfälle zu reduzieren. Dieses war nur an zwei Tagen im Eis- und Funsportzentrum West die Ursache für den Betriebsausfall. Eine solcheKonstruktion würde einer intensiven Planung bedürfen (Berücksichtigung von u.a. Statik, Wind-/Regen-/Schneelast, Bedienung) und wäre aufgrund der ohnehin geplanten Sanierungen der Eis- und Funsportzentren West und Ost nicht sinnvoll.
Frage 3:
Würde das im Eissportzentrum West die Situation erleichtern, da hier jedes Grad weniger die Eisbereitung erleichtert?
Antwort:
Ich verweise auf die Antwort zu Frage 2.
Frage 4:
Könnten solche Beschattungsmaßnahmen bei allen drei Stadien installiert werden, wie schnell könnte es umgesetzt werden und welche Kosten würden entstehen?
Antwort:
Ich verweise auf die Antwort zu Frage 2.
Frage 5:
Kann eine zusätzliche Eismaschine im Ostparkstadion helfen und welche Kosten würde es verursachen?
Antwort:
Verzögerungen im Eisaufbau im Eis- und Funsportzentrum Ost waren nicht der Sonneneinstrahlung und auch nicht defekten Eisbearbeitungsmaschinen, sondern Leckagen in der Pistenverrohrung geschuldet. Eine zusätzliche Eismaschine würden hier keine Abhilfe schaffen.
Frage 6:
Könnte man nachhaltig überdachen und mittels einer Photovoltaikanlage refinanzieren?
Antwort:
In den Planungen zu den Sanierungen der Eis- und Funsportzentren West und Ost werden Maßnahmen zur Nachhaltigkeit, die auch die Photovoltaik als Möglichkeit beinhalten, berücksichtigt.
Frage 7:
Wie schafft es der Eiszauber am Stachus jedes Jahr, eine temporäre Eisfläche herzustellen?
Antwort:
Die Fläche am Stachus mit ca. 750 m² ist um ein Vielfaches kleiner als ein reguläres Eishockeyfeld mit ca. 1.800 m². Zudem stehen die Eissportanlagen Ost und West planmäßig von Ende Oktober bis Mitte März zur Verfügung, während der Eiszauber am Stachus seine Anlage von Ende November bis Mitte Januar in einer witterungsgünstigeren Zeit betreibt.