„Yom HaShoah“ heißt im Hebräischen der nationale Gedenktag in Israel, an dem an die sechs Millionen Juden erinnnert wird, die im Holocaust ermordet wurden. Er ist einer der wichtigsten israelischen Feiertage. Er beginnt nach jüdischer Tradition bei Sonnenuntergang des 20. April und endet am Abend des darauffolgenden Tages.
In Israel hat sich über die letzten Jahre die Tradition entwickelt, an diesem Tag zu einem „Zikaron ba-Salon“ (Erinnerung im Wohnzimmer) einzuladen. So kann neben den offiziellen Gedenkzeremonien auch im intimen Kreis und in vertrauter Atmosphäre im eigenen Zuhause der Shoah gedacht und offen über Fragen und Erlebnisse diskutiert werden.
In Zeiten von Corona und der aktuellen Einschränkungen sind solche Veranstaltungen mit Freunden oder Verwandten nicht möglich. Daher geht das Generalkonsulat des Staates Israel gemeinsam mit dem NS-Dokumentationszentrum München und der Alfred Landecker Foundation dieses Jahr neue Wege und ermöglicht ein gemeinsames und virtuelles Gedenken: bei einer Live-Übertragung eines „Zikaron ba-Salon“. Die Teilnahme ist am Montag, 20. April, 19 Uhr, über die Facebook-Seite des Generalkonsulats des Staates Israel möglich unter facebook.com/IsraelinMunich/. Mirjam Zadoff, Direktorin des NS-Dokumentationszentrums München, wird gemeinsam mit Andreas Eberhardt, Leiter der Alfred Landecker Foundation, über die Situation und die Würdigung von Zeitzeugen in Zeiten von Corona sprechen. Moderiert wird der Talk von Julie Grimmeisen, Akademische Leiterin des israelischen Generalkonsulats.
Im Anschluss sind alle Zuschauer eingeladen, sich über Fragen und Kommentare aktiv in das Gespräch einzubringen.