Die Messwerte des ersten Quartals 2020 für Stickstoffdioxid (NO2) zeigen, dass sich die rückläufige Tendenz in München fortgesetzt hat. Umweltreferentin Stephanie Jacobs: „Es ist erfreulich, dass sich unsere Anstrengungen nun auch wieder in den verbesserten Messergebnissen niederschlagen. Dies ist Ansporn, mit der Umsetzung der Maßnahmen aus unserem städtischen Masterplan und dem Luftreinhalteplan des Freistaats nicht nachzulassen, sondern sie mit Hochdruck weiterzuverfolgen. Die Messwerte zeigen, dass dort, wo sich die Menschen dauerhaft aufhalten, die Luft in München heute schon gut ist. Unser Ziel muss es jedoch sein, so bald als möglich die Grenzwerte flächendeckend und damit auch an den stark verkehrsbelasteten Straßenabschnitten einzuhalten“. An insgesamt 35 Standorten liegen die NO2-Werte im ersten Quartal 2020 unterhalb des gesetzlichen Jahresmittelgrenzwerts von 40 µg/m3. Insbesondere in den Wohngebieten wird der Grenzwert deutlich unterschritten und die Luft ist gut.
An allen Messstationen, an denen im Jahr 2019 eine Überschreitung des Jahresmittelwertes (40 µg/m³) festgestellt wurde, verbesserten sich die Werte. Sie liegen für das erste Quartal 2020 unterhalb der Jahresmittelwerte von 2019 sowie unter den Messwerten des Vergleichszeitraumes im ersten Quartal des Jahres 2019.
An sieben Standorten, unter anderem am Mittleren Ring (Tegernseer Landstraße 150 und Chiemgaustraße 140) sowie an den beiden Standorten der Prinzregentenstraße, wurden Werte über dem Jahresmittelgrenzwert gemessen. An der Prinzregentenstraße wurden 48 µg/m3 und 43 µg/m3 gemessen, damit weniger als die für Fahreinschränkungen relevante Schwelle von 50 µg/m3 laut § 47 Bundesimissionsschutzgesetz. Die Quartalswerte beinhalten auch den Corona-bedingten Lockdown, der sukzessive ab dem 16. März wirksam wurde und mit dem Verkehrsreduzierungen von bis zu 50 Prozent des üblichen durchschnittlichen täglichen Verkehrs einhergegangen sind.
„Klar ist, dass eine Reduzierung von Emissionen immer auch eine Verringerung der Luftbelastung zur Folge hat. Wie genau sich die im Zuge der Corona-Bewältigung beschlossenen Maßnahmen, vor allem die Ausgangsbeschränkungen und Schulschließungen, auf die Luftqualität auswirken, lässt sich zum aktuellen Zeitpunkt aber noch nicht sagen. Weitere Aussagen hierzu sind erst nach Vorlage der Ergebnisse für das zweite Quartal 2020 möglich“, erklärt Umweltreferentin Jacobs.
Die einzelnen Werte der insgesamt 43 Standorte können online unter www.muenchen.de/messergebnisse abgerufen werden.