Das Referat für Gesundheit und Umwelt (RGU) informiert zum Stand der Corona-Infektionen in der Kommunalen Flüchtlingsunterkunft in der Elsenheimerstraße 48-50 mit 338 Bewohnerinnen und Bewohnern. Seit Beginn des Ausbruchs wurden dort insgesamt 89 Corona-Positive Personen, davon ein Beschäftigter, und 249 Kontaktpersonen registriert. Auch in Gemeinschaftseinrichtungen gelten die Empfehlungen des Robert Koch-Instituts (RKI) für das Management von infizierten Personen und Kontaktpersonen. Für Infizierte ist, soweit keine stationäre Behandlung erforderlich ist, eine Isolation anzuordnen. Für Kontaktpersonen der Kategorie 1 ist grundsätzlich für 14 Tage nach dem letzten Kontakt zur nachweislich positiv getesteten Person Quarantäne notwendig.
Dem Gesundheitsamt wurde am 19. April der erste Coronafall in der Flüchtlingsunterkunft in der Elsenheimerstraße mitgeteilt. Zunächst konnten Infektketten nachvollzogen und Kontaktpersonen ermittelt werden, weshalb nicht das gesamte Haus unter Quarantäne zu stellen und keine Reihentestung zu veranlassen war.
Im Zuge der Ermittlungen wurden weitere positive Fälle entdeckt, die eine lückenlose Nachverfolgung nicht mehr ermöglichten. Deshalb ordnete das Gesundheitsamt am 7. Mai eine Reihentestung aller Bewohner und des Personals an. Bei Reihentestungen ist es zwingend notwendig und üblich, die gesamte Einrichtung unter 14-tägige Quarantäne zu stellen. Indexpersonen wurden im Erdgeschoss isoliert, Kontaktpersonen können sich in den anderen Etagen unter Beachtung der üblichen Schutz- und Hygienemaßnahmen wie Abstandhaltung und Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung eingeschränkt bewegen. Teilweise konnten betroffene Personen auch in andere externe Unterkünfte verlegt werden, um räumlicher Enge entgegenzuwirken. Natürlich ist eine durchgängige ärztliche Betreuungsmöglichkeit sichergestellt. Das RGU wird die weitere Entwicklung eng in Absprache mit der Heimleitung beobachten. Kontaktpersonen bleiben wie üblich für insgesamt 14 Tage nach dem letzten Kontakt zur nachweislich positiv getesteten Person isoliert in Quarantäne.
Das Referat für Gesundheit und Umwelt ist als für das Stadtgebiet München zuständiges Gesundheitsamt u.a. dafür verantwortlich Infektionsketten zu unterbrechen, um die Ausbreitung des Coronavirus zu verlangsamen und alle Münchnerinnen und Münchner bestmöglich vor Infektionsgefahren zu schützen.