Der Maler, Grafiker und Verleger Harald Pickert (1901 bis 1983) verbrachte sechs Jahre seines Lebens in unterschiedlichen Konzentrationslagern. Aufgrund seiner offenen Kritik am nationalsozialistischen Regime wurde er 1939 aus politischen Gründen inhaftiert. Nach seiner Befreiung aus dem KZ Dachau 1945 hielt er seine Schreckenserfahrungen und Traumata in Zeichnungen und Radierungen fest.
Im Kontext der Ausstellung „Tell me about yesterday tomorrow“ sind einige Arbeiten aus Pickerts Zyklus „Die Pestbeulen Europas. Naziterror in Konzentrationslagern, 1939–45“ ausgestellt. Das Zentralinstitut für Kunstgeschichte präsentiert im Rahmen einer Ausstellung weitere Arbeiten aus dem Werkzyklus, darunter Vorzeichnungen.
Die Ausstellung wird am Samstag, 30. Mai, um 18 Uhr online mit dem Vortrag „Kunstwerke von einer eigenen verstörenden Schönheit. Harald Pickerts Zyklus Pestbeulen Europas im Kontext seiner Entstehung in der Nachkriegszeit“ von Kulturwissenschaftler Jörn Wendland online als Livestream auf Facebook unter www.facebook.com/nsdoku und Instagram www.instagram.de/nsdoku eröffnet. Vorab werden Grußworte von Christian Fuhrmeister, Zentralinstitut für Kunstgeschichte, Nicolaus Schafhausen, künstlerischer Leiter der Ausstellung „Tell me about yesterday tomorrow“, und Mirjam Zadoff, Leiterin des NS-Dokumentationszentrums München, als Videobotschaften online unter http://www.yesterdaytomorrow.nsdoku.de/ausstellung-harald-pickert und in den sozialen Medien präsentiert. Der Vortrag sowie ein Video-Dialog-Rundgang mit Christian Fuhrmeister und Jörn Wendland durch die Ausstellung werden anschließend ebenfalls auf den Webseiten des NS-Dokumentationszentrums und des Zentralinstituts für Kunstgeschichte unter dem Link www.zikg.eu sowie auf Youtube verfügbar sein.
Die Ausstellung „Harald Pickert: Die Pestbeulen Europas. Naziterror in Konzentrationslagern, 1939–45“ ist von Dienstag, 2. Juni, bis 29. Juli im Zentralinstitut für Kunstgeschichte (Lichthof Nord, I. OG), Katharina-von-Bora-Straße 10, zu sehen. Die Ausstellung ist von Montag bis Freitag 10 bis 18 Uhr unter Einhaltung der üblichen Hygienemaßnahmen zugänglich. Am Wochenende und an Feiertagen bleibt die Ausstellung geschlossen. Der Eintritt ist kostenfrei.
(Siehe auch unter Terminhinweisen)