Mit den Stipendien der Landeshauptstadt München im Bereich Musik in Höhe von jeweils 6.000 Euro werden in diesem Jahr die Band BUFFZACK, das Percussion-Duo Double Drums, Miriam Hanika und Sophia Jani ausgezeichnet. Der mit 3.000 Euro dotierte Leonhard und Ida Wolf-Gedächtnispreis für Musik geht an Sophia Schambeck. Dies hat der Kulturausschuss des Stadtrats auf Vorschlag einer Jury jetzt entschieden. Mit den jährlich vergebenen Stipendien für Musik sollen konkrete, besonders anspruchsvolle musikalische Arbeitsvorhaben in den Bereichen Komposition, Programmerarbeitung oder berufliche Fortbildung außerhalb Münchens unterstützt werden. Die Stipendien können sowohl für Einzel- als auch Ensembleleistungen in allen Musikgattungen und -bereichen, mit besonderer Berücksichtigung der zeitgenössischen Erscheinungsformen, vergeben werden.
Mit dem Leonhard und Ida Wolf-Gedächtnispreis für Musik sollen junge Kunstschaffende im Bereich der Musik für kreative Leistungen gefördert werden.
Über die Künstler*innen
Bei der Band BUFFZACK sorgen mit Florian Mayrhofer, Andreas Unterreiner, Lukas Jochner und Lorenz Hunziker vier echte Originale mit großer musikalischer Bandbreite und Experimentierfreude für höchst anspruchsvolle und spannende Hörerlebnisse, die so manches jazzbegeisterte Herz höher schlagen lassen. Sie erhalten ein Musikstipendium für die Produktion eines neuen Albums, das unter dem Titel „BUFFZACK – fabulös“ die Welt der Fabeltiere mit ihren traditionell eindimensionalen Charaktermerkmalen vertont und quer durch unterschiedlichste Genres eine klanglich spannende Bandbreite präsentiert.
Das mitreißende Percussion-Duo Double Drums nimmt mit einem neuen Album den Nachwuchs in den Blick. Die beiden technisch äußerst versierten und musikalisch sehr vielseitigen Perkussionisten Alexander Glöggler und Philipp Jungk wollen mit einer CD unter dem Titel „Groovin‘ Kids“ ganz junge Hörerinnen und Hörer zum Nachahmen animieren. Dieses schlagkräftige Projekt, das durch einen Youtube-Kanal ergänzt wird, kommt genau zur richtigen Zeit und präsentiert Percussion-Musik aus allen Kontinenten – auf klassischen Schlaginstrumenten wie Marimbaphon und diversen Trommeln ebenso wie auf „Müll-Recycle-Instrumenten“. Die Komponistin Sophia Jani, die bereits durch Auftragswerke, unter anderem für die Münchner Symphoniker und die Jazzrausch Bigband auf sich aufmerksam gemacht hat, erhält ein Stipendium für ein fünfsätziges Werk für Violine solo. Diese Komposition entsteht in ständigem Austausch und gemeinsamem Erkunden mit der wunderbar versierten und experimentierfreudigen Geigerin Teresa Allgaier in einem ausgeklügelten Filterprozess, der die Mittel technischer Verfremdung ebenso kreativ zu nutzen weiß wie das subjektive Empfinden der Interpretin. Der dabei entstehende Dialog voller Inspiration und Intensität lässt ein spannendes musikalisches Ergebnis erwarten.
Miriam Hanika spielt Oboe und Englischhorn und bewegt sich außerdem als Songschreiberin stilsicher zwischen Songwriter-Pop, Vokaljazz und Einflüssen aus der Kammermusik. Sie erhält ein Stipendium für ein Release-Konzert ihres Programms, das sie in einer zehnköpfigen Besetzung mit Münchner Musikerinnen und Musikern wie etwa der Geigerin Tanja Conrad, dem Schlagzeuger Simon Popp und dem Gitarrist Paul Brändle streamen wird. Die junge Künstlerin hat die Jury durch ihre hohe Musikalität und feinsinnige Vielseitigkeit sowie ihre Zielstrebigkeit überzeugt. Einen Leonhard und Ida Wolf-Gedächtnispreis erhält die junge Blockflötistin Sophia Schambeck. Gleichermaßen virtuos in der Interpretation alter und neuer Musik überzeugt die junge Künstlerin sowohl mit Werken von Johann Sebastian Bach, Hildegard von Bingen als auch Pierre Boulez. Daneben widmet sie sich in jüngster Zeit dem Studium der Doppelflöte, einem Instrument des Altertums und Mittelalters, für das sie zeitgenössische Komponist*innen interessieren möchte, um gemeinsam mit ihnen die Möglichkeiten dieses bislang weitgehend unbekannten Instruments auszuloten und in zukünftigen Konzertprogrammen zu präsentieren. Aktuell arbeitet Sophia Schambeck außerdem an einem innovativen Konzertformat, bei dem Musik verschiedenster Stilrichtungen durch Elektronik, Geräusche und Improvisationen verbunden wird.
Die ausführlichen Jurybegründungen und Informationen zum Preiswesen unter www.muenchen.de/kulturfoerderung, Stichwort „Preise“.
Die Preisverleihung findet vorbehaltlich der bis dahin geltenden Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie voraussichtlich im Herbst 2021 statt.