Ingolstadts Bürgermeisterin Dr. Dorothea Denecke-Stoll und Stadtrat Roland Hefter (SPD/Volt-Fraktion) in Vertretung des Münchner Oberbürgermeisters übergeben gemeinsam am Sonntag, 4. Juli, 10 Uhr, in der Kirche St. Anton in Ingolstadt ein Erinnerungszeichen für Joseph Jakob an die Öffentlichkeit. Es handelt sich um das zweite Erinnerungszeichen, das in Ingolstadt für die Opfer des Nationalsozialismus angebracht wird. Joseph Jakob wurde am 7. August 1933 als Sohn des Mechanikers Joseph Jakob und seiner Ehefrau Barbara geboren und am 10. August in der katholischen Stadtkirche St. Anton getauft. Er war das älteste von insgesamt sieben Kindern der Familie. Als Kleinkind litt Joseph unter schweren Krankheiten. Der behandelnde Arzt kam zur Beurteilung, Joseph Jakob leide an einer erworbenen geistigen Beeinträchtigung in Verbindung mit „symptomatischer Epilepsie“. Joseph Jakob kam nur wenig später in die Heil- und Pflegeanstalt Ecksberg in Oberbayern. Am 30. September 1940 wurden 228 Menschen von dort in die Heil- und Pflegeanstalt Eglfing-Haar bei München überstellt. Unter ihnen befand sich auch der siebenjährige Joseph Jakob. Am 25. Februar 1941 wurde er von dort in die Tötungsanstalt Hartheim deportiert und ermordet.
Einzelheiten finden sich unter www.erinnerungszeichen.de. (Siehe auch unter Terminhinweise)