Münchens Mobilität soll nachhaltiger, klimafreundlicher und sozial gerechter werden. Im Rahmen des städtischen Mobilitätskongresses vom 7. bis 12. September, der parallel zur IAA Mobility stattfindet, sollen deshalb auch zehn innovative Projekte von Münchner Bürger*innen und bürgerschaftlichen Organisationen umgesetzt werden.
Geplant sind unter anderem Diskussionsreihen und Veranstaltungen am Stachus, die Umnutzung von Parkflächen in bestimmten Straßen für Nachbarschaftstreffen und Infoveranstaltungen, die Umgestaltung einer Kreuzung nach niederländischem Vorbild oder ein Minibauerngarten auf einer Verkehrsinsel.
Bei einem Wettbewerb konnten Einzelpersonen und Initiativen Konzepte für die Mobilität von morgen einreichen. Ein beratender Arbeitskreis, bestehend aus Stadtratsmitgliedern, hat der Verwaltung zehn Projekte vorgeschlagen, die von der Stadt finanziell mit je maximal 25.000 Euro unterstützt werden sollen. Bedingung war, dass die Vorschläge einen Beitrag zu einer nachhaltigen, klima- und sozial gerechten Mobilität leisten, die Aufenthaltsqualität in Straßen und auf Plätzen erhöhen und die Verkehrssicherheit gerade für die schwächsten Verkehrsteilnehmer*innen steigern. Ein weiteres Kriterium bei der Bewertung war, dass die Projekte für alle Münchner*innen im öffentlichen Raum zugänglich und erlebbar sind. Die zehn ausgewählten bürgerschaftlichen Projekte sind:
- „Sommerexperiment Parkstraße“, Münchner Initiative Nachhaltigkeit
- „Neugestaltung des öffentlichen Raums im südlichen Bahnhofsviertel“, FreiRAUM-Viertel
- „Konzept Reallabor Maxtor“, Initiative Prannerstraße
- „OpenQ – Auto oder Du“, KOOPERATIVE GROSSSTADT eG
- „Stadtverführung“, Referat für Stadtverbesserung
- „ErdLink“, Kartoffelkombinat
- „Niederländisches Kreuzungsdesign“, ADFC
- „Living City Lab Stachus“, BUND Bayern
- „Leih-Mobilität für alle“, Behindertenbeirat der Stadt München
- „Radio Lora – Sendereihe“, Radio Lora
Oberbürgermeister Dieter Reiter: „Mir ist es wichtig, die Bürgerinnen und Bürger einzubeziehen, wenn wir in unserer Stadt Veränderungen planen. Die bürgerschaftlichen Projekte können uns den Weg in die Zukunft weisen, wenn es um eine klimafreundlichere und sozial gerechte Mobilität für die Menschen in München geht.“
Mobilitätsreferent Georg Dunkel: „Bei unserem städtischen Mobilitätskongress sammeln wir Ideen, wie sich die Münchnerinnen und Münchner ihre Stadt vorstellen. Es wurden viele innovative, ganz unterschiedliche Konzepte von engagierten Mitbürger*innen, Organisationen und Initiativen eingereicht. Ich freue mich sehr, dass zehn von ihnen während der IAA Mobility realisiert werden können, und bin schon gespannt auf die Umsetzung.“
Noch steht die Umsetzung der ausgewählten Projekte unter Vorbehalt (Einspruchsfrist, genehmigungsfähige Umsetzung).