Der Sportausschuss des Stadtrats hat gestern in seiner Sitzung beschlossen, die Flutlichtanlage im Städtischen Station an der Grünwalder Straße zu modernisieren sowie für die Anforderungen der 3. Liga und der 2. Bundesliga zu ertüchtigen.
Die bestehende Anlage wurde 2013 für den Betrieb in der 3. Liga errichtet. Trotz zwischenzeitlicher Instandsetzungsmaßnahmen fällt es jede Saison schwerer, den geforderten Lichtstärkewert von 800 Lux für die 3. Liga zu erreichen. Aus baufachlicher Sicht kann daher die weiter voranschreitende Alterung nicht mehr durch Instandhaltungsmaßnahmen kompensiert werden. Um den weiteren Spielbetrieb nicht zu gefährden, ist stattdessen ein kompletter Austausch der Leuchten notwendig.
Im Zuge der Umrüstung ist dabei eine Ertüchtigung auf die für die 2. Bundesliga erforderlichen 1.200 Lux sinnvoll und realisierbar. Dem Stand der Technik entsprechend erfolgt die Modernisierung als energieeffiziente Fluchtlichtanlage mit LED-Technik. Diese senkt wesentlich den Stromverbrauch und reduziert zugleich die Lichtstreuung, was den Anwohner*innen zugute kommt. Die Erneuerung der Flutlichtanlage wäre mit dieser Qualität ohnehin später im Rahmen einer Gesamtsanierung notwendig geworden. Insofern sinken durch die nun beschlossene Umrüstung die Kosten für spätere Baumaßnahmen.
Insgesamt werden für die Modernisierung Mittel in Höhe von 1.176.500 Euro im Rahmen des Nachtragshaushalts 2021 angemeldet. Darin enthalten ist die einmalige Umwidmung vorhandener Haushaltsmittel in Höhe von bis zu 457.000 Euro aus dem bewilligten Budget für Fan Meeting Points und Fan Zone zur EURO 2020, die aufgrund der Pandemie-Situation abgesagt wurden.
Durch die notwendige Anpassung der Miete für die Überlassung des Stadions an marktübliche Konditionen werden zudem für die Saison 2021/2022 Mehreinnahmen in Höhe von zirka 234.000 Euro erzielt. Bislang betrug die Miete im Profisportbereich 8,5 Prozent der Einnahmen aus Ein- trittskartenverkäufen, mindestens jedoch 2.500 Euro für Mannschaften der 3. Liga, sowie eine Flutlichtpauschale von 1.000 Euro pro Verwendung. Die Mindestmiete wird nun für den Profibereich auf 10.000 Euro angepasst. Darüber hinaus werden künftig im Profibereich 5.000 Euro (Regionalliga 2.500 Euro) pro Spieltag als Pauschale für Neben- und Betriebskosten erhoben sowie die Flutlichtpauschale auf 2.500 Euro pro Verwendung erhöht. Die Beiträge entsprechen denjenigen vergleichbarer Stadien der 3. Liga. Die Entgelte können im Rahmen der saisonalen Überlassungsverträge bei Bedarf jährlich angepasst werden.
Sportreferent Florian Kraus: „Mit der Modernisierung der Flutlichtanlage schaffen wir eine solide Infrastruktur für den Profi-Fußball in München und erhalten zugleich durch die Anpassung der Mietkonditionen einen angemessenen und marktüblichen Beitrag von allen Vereinen, die das städtische Stadion an der Grünwalder Straße nutzen.“