Im Rahmen seines Open-Air-Kulturprogramms „Sommer im Hof“ bietet das Münchner Stadtmuseum, Sankt-Jakobs-Platz 1, in den kommenden Tagen unter anderem folgende Konzerte an:
- Am Freitag, 9. Juli, 19 Uhr, findet das Eröffnungskonzert mit Sopranistin Nicole Tschaikin, Mezzosopranistin Simone Werner und Bariton Andreas Agler statt, die ein abwechslungsreiches Programm von Monteverdi über Mozart, Offenbach, J. Strauß bis hin zu Verdi und der ein oder anderen bekannten Musical-Nummer präsentieren. Am Flügel begleitet werden die drei großen Stimmen, die schon an zahlreichen Bühnen im In- und Ausland zu Gast waren, vom renommierten Pianisten Mikhail Berlin. Das Konzert dauert 90 Minuten mit Pause.
- Am Samstag, 10. Juli, 19 Uhr, haben Interessierte die Gelegenheit, Wally & Amy bei einem Livekonzert zu erleben. Mit gerade einmal 17 Jahren verließ Wally Warning seine karibische Heimat Aruba. Mit im Gepäck: „Live to Love“, einer von zwei Songs, die Wally Warning auf einem Songcontest in Holland den Sieg und damit einen Plattenvertrag bei Polydor bescherten. Gemeinsam mit seiner Tochter Ami nahm er „Live to Love“ dann in einer emotionalen Interpretation neu auf. In der aktuellen Version verbindet der Song die positiven Vibes der „Hymnals“, die Wally in seiner Kindheit in der Kirche sang, mit stilistischen Elementen des modernen Pop und gibt dem Text eine wunderbare Bühne. Die markante Stimme von Ami Warning lässt aufhorchen und verleiht den inspirierenden Worten eine besondere Tiefe. Ein multikulturelles Crossover. Das Konzert dauert 90 Minuten ohne Pause.
- Am Sonntag, 11. Juli, 19 Uhr, findet ein Gesprächskonzert mit Studierenden des Ben Haim-Forschungszentrums der Hochschule für Musik und Theater München sowie jüdischer Straßenkunst mit Alex Jacobowitz, statt. München verfügte zu Beginn des 20. Jahrhunderts nicht nur über eine der größten jüdischen Gemeinden Deutschlands. Eine Vielzahl bedeutender Künstler*innen prägte weit über die Stadtgrenzen hinaus eine lebendige jüdische Musikkultur. Zahlreiche Biographien ehemaliger Mitglieder, Schüler*innen der Akademie der Tonkunst sind untrennbar mit der NS-Vergangenheit verbunden. So auch im Falle des Namensgebers des Forschungszentrums Paul Ben-Haim. Der 1897 in München als Paul Frankenburger geborene Dirigent, Komponist und früherer Schüler der Hochschule emigrierte aufgrund massiver antisemitischer Anfeindungen 1933 nach Palästina, wo er seinen Nachnamen in Ben-Haim („Sohn Heinrichs“) änderte. Seine Biographie steht stellvertretend für viele andere jüdische Musiker*innen, die vom Nationalsozialismus vertrieben wurden. Während seines Exils wurde er zu einer der einflussreichsten Personen für das Musikleben Palästinas und die Entwicklung eines israelischen Nationalstils. Zum Festjahr „1.700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“ präsentieren die Sängerin Franziska Weber und der Pianist Clemente Prudencio Lieder aus dem Werk Ben-Haims. Anschließend katapultiert der renommierte Xylophonist Alex Jacobowitz mit seiner Mischung aus klassischem Konzert und New Yorker Streetshow das Publikum ins mitreißende Hier und Jetzt. Das Gesprächskonzert dauert zwei Stunden mit Pause.
Die Tickets kosten jeweils 8 Euro, ermäßigt 5 Euro und sind über München Ticket erhältlich. Ein barrierefreier Zugang und eine barrierefreie Toilette sind vorhanden. Weitere Infos und das Programm zu „Sommer im Hof“ unter https://t1p.de/sommer-im-hof.