Für das Modell der Kooperativen Ganztagsbildung wurde in Zusammenarbeit aller Akteure eine pädagogische Rahmenkonzeption entwickelt, die nun im Bildungsausschuss des Stadtrats vorgestellt wurde. Die nun erarbeitete Konzeption basiert auf dem Eckpunktepapier, das von der Landeshauptstadt zusammen mit dem Bayerischen Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales und dem Bayerischen Staatsministerium für Unterricht und Kultus für das Modellprojekt erstellt wurde. Mittlerweile hat der Stadtrat mit Beschluss der Vollversammlung vom 3. März den weiteren Ausbau der Kooperativen Ganztagsbildung festgelegt. Mit der pädagogischen Rahmenkonzeption ist nun eine ausführliche und detaillierte Basis geschaffen für das pädagogische und organisatorische Zusammenwirken von Schule und Kooperationspartnern. Grundlage ist die Zusammenarbeit auf Leitungsebene, in multiprofessionellen Teams und mit den Eltern. In der unterrichtsfreien Zeit sollen die Kinder Freiräume zur individuellen Verfügung erhalten und mitbestimmen dürfen. Im Zentrum steht die ganzheitliche Entwicklung der Kinder. Neben dem Erwerb von Wissen und Können steht gleichberechtigt die geistige, körperliche, emotionale und sozial gesunde Entwicklung. Ergänzt wird die pädagogische Rahmenkonzeption durch einen speziell auf die Anforderungen der Kooperativen Ganztagsbildung ausgerichteten Möbel- und Ausstattungskatalog. Durch multifunktionale Möbel wird die vielseitige Nutzung der Räume möglich – als Lern- und Lebensraum.
Die Kooperative Ganztagsbildung ist ein Ganztagsmodell für den Grundschulbereich, das auf die individuellen Bedürfnisse der Kinder und ihrer Familien zugeschnitten ist. Eltern erhalten bei diesem Modell bereits am Tag der Schulanmeldung eine Garantie für einen Betreuungsplatz an ihrer Sprengelschule – sei es ganztägig oder zum Beispiel nur bis 14 oder 15 Uhr. Auch eine Ferienbetreuung wird angeboten, ganz nach dem Bedarf der jeweiligen Familien. Mit der stetigen Ausweitung des Projekts bereitet sich die Landeshauptstadt auf den vom Bund ab dem Jahr 2026 geplanten Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung im Grundschulbereich vor. Im Schuljahr 2021/22 wird die Kooperative Ganztagsbildung an insgesamt 20 Münchner Grundschulen etabliert sein.
Stadtschulrat Florian Kraus: „Der Bedarf an ganztägiger Betreuung für Grundschulkinder wächst stetig. Das Modell Kooperative Ganztagsbildung ist die passende Antwort darauf, weil sie auf den individuellen Betreuungsbedarf eingehen kann und den Eltern frühzeitig Planungssicherheit gibt. Die enge Zusammenarbeit zwischen Schule und Ganztagspartnern sichert eine hohe pädagogische Qualität und dient dem Wohl der Kinder.”
Weitere Infos unter www.muenchen.de/kooperativeganztagsbildung.