Seniorinnen und Senioren bei der Impfaktion unterstützen
Antrag Stadtrats-Mitglieder Sabine Bär, Alexandra Gaßmann, Heike Kainz, Dr. Evelyne Menges und Professor Dr. Hans Theiss (CSU-Fraktion) vom 14.1.2021
Antwort Gesundheitsreferentin Beatrix Zurek:
Sie bitten in Ihrem Antrag die Landeshauptstadt München (LHM), Senior*innen bei der Organisation der dringend empfohlenen Corona-Impfung umgehend zu beraten und zu unterstützen. Dazu gehören zum Beispiel die Aufklärung, wie sie an einen Impftermin und an eine Benachrichtigung über den anstehenden Impftermin gelangen und der sichere Transport zum Impfzentrum.
Da die LHM die in Ihrem Antrag geforderten Beratungs- und Unterstützungsangebote bereits seit längerem bietet, erlaube ich mir – Ihr Einverständnis vorausgesetzt – Ihren Antrag als Brief zu beantworten und teile Ihnen auf diesem Wege Folgendes mit:
Wie bereits in Ihrem Antrag dargestellt, wurden alle über 80-jährigen Münchner*innen Anfang des Jahres schriftlich darüber informiert, wie man sich für einen Impftermin registrieren kann. Diese Informationen wurden in mehreren sowie auch in leichter Sprache zur Verfügung gestellt.
Zudem wurde von der LHM ein Impf-Telefon zur erleichterten Registrierung und Terminvereinbarung für eine Impfung eingerichtet. Dieses war anfangs nur für die über 80-jährigen Bürger*innen vorgesehen, später wurde es auch für die über 70-Jährigen sowie mittlerweile auch für die Angehörigen der Priogruppe 3 freigeschaltet. Diese Hotline stand und steht weiterhin täglich zwischen 8 und 18 Uhr den genannten Personengruppen zur Verfügung.
Außerdem wurde in mehreren Versandaktionen durch das Gesundheitsreferat (GSR) Informationsmaterial an viele Einrichtungen, u.a. an Arztpraxen, Apotheken, Pflegedienste sowie Alten- und Servicezentren (ASZ) versandt. Darunter waren auch Rücksendekarten, mittels derer man eine Kontaktaufnahme durch die o.g. Impfhotline erbeten konnte. Des Weiteren wurde durch eine Vielzahl an Pressemeldungen immer wieder auf die Möglichkeit zur Corona-Impfung hingewiesen, Registrierungsanleitungen sowie der Impfablauf regelmäßig vorgestellt, stetig über aktuelle Entwicklungen und Entscheidungen z.B. im Hinblick auf die verschiedenen Impfstoffe berichtetund wiederholt dazu aufgerufen, bei Erhalt einer Einladung das Impfangebot auch wahrzunehmen.
Neben dem stationären Impfzentrum in der Messe Riem wurden am 22.3.2021 nach einem erfolgreichen Testlauf mit insgesamt 130 Impfungen im ASZ Untergiesing die wohnortnahen Impfangebote für Über-80-Jährige als stadtweites Angebot gestartet. Insgesamt beteiligen sich derzeit 30 der 32 Alten- und Service-Zentren der LHM. Aufgrund räumlicher Beengtheit nimmt das ASZ Schwabing-Ost nicht an der Aktion teil, das ASZ Riem aufgrund seiner unmittelbaren Nähe zum Impfzentrum.
Um sich auf die Anmeldeliste für eine Impfung setzen zu lassen, können sich interessierte Personen bei ihrem ansässigen ASZ melden. Die Impfungen werden wie bisher nach der von der Ständigen Impfkommission vorgegebenen Priorisierung geplant und umgesetzt. Schwerpunkt für die ersten Termine in den teilnehmenden ASZ waren anfangs die über 80-Jährigen, die bisher noch nicht im Impfzentrum Riem waren. Mittlerweile werden auch nachgeordnete Priorisierungsgruppen geimpft. An einem Impftag können in einem ASZ mit einem mobilen Impfteam rund 60 Personen geimpft werden.
Übergangsweise bis zum Beginn der Hausarztimpfungen wurden von den jeweiligen ASZ für immobile Personen sogar auch Hausbesuche über die mobilen Impfteams terminiert.
Damit konnten wir in nahezu jedem Münchner Stadtviertel wohnortnahe Impfangebote für die Bevölkerung, in erster Linie für mobilitätseingeschränkte Personen, für die der Weg ins Impfzentrum nach Riem beschwerlich ist, schaffen. Die erhobenen Statistiken zeigen, dass das dortige Impfangebot von vielen Münchner Senior*innen wahrgenommen wurde und noch wird. Auch auf dieses Angebot wurde durch wiederholte Pressemeldungen und eine Vielzahl an Berichterstattungen hingewiesen.
Hinzukommt, dass seit dem 1.4.2021 auch in den Hausarztpraxen Impfungen durchgeführt werden. Diese wurden in den letzten Wochen stetig ausgebaut.
Bezüglich eines sicheren Transports von Senior*innen zum stationären Impfzentrum darf ich abschließend noch darauf verweisen, dass von staatlicher Seite die Regelung getroffen wurde, dass Fahrten zum Impfzentrum und zurück als Krankentransporte durchgeführt werden können und somit zu Lasten der gesetzlichen Krankenversicherung abrechenbar sind, soweitdie einschlägigen Voraussetzungen gegeben sind. Somit besteht auch hier eine mögliche Erleichterung für eingeschränkte Münchner Bürger*innen für eine Fahrt zum stationären Impfzentrum.
Das Antwortschreiben wird vom Seniorenbeirat mitgezeichnet.
Um Kenntnisnahme der vorstehenden Ausführungen wird gebeten. Ich gehe davon aus, dass die Angelegenheit damit abgeschlossen ist.