Die Landeshauptstadt München setzt sich für einen weltweit gerechten Zugang zu Impfstoffen ein und ruft deshalb Münchner Ärzt*innen und Bürger*innen auf, Spendeninitiativen zu unterstützen. Oberbürgermeister Dieter Reiter: „Wir sind in München inzwischen gut mit Impfstoff versorgt. Dabei dürfen wir jedoch nicht vergessen, dass in ärmeren Regionen der Welt großer Mangel daran herrscht. Der Zugang zu Impfungen darf nicht davon abhängen, wo man lebt oder welchen sozialen Hintergrund man hat. In München machen wir im Zuge von Sonderaktionen mit mobilen Teams, die von Dolmetschern unterstützt werden, Menschen in schwierigen Lebenslagen ein niederschwelliges Impfangebot in den Stadtbezirken. Doch Millionen Menschen auf der Welt können davon derzeit nur träumen, denn viele Regierungen können sich eine breit angelegte Impfstoffversorgung nicht leisten. Deshalb rufe ich die Münchner Hausärzt*innen auf: Informieren Sie in Ihren Praxen über Spendenprogramme und ermöglichen Sie eine Spendenannahme. Es gibt bereits Ärzt*innen in München, die sich daran beteiligen. Ich hoffe sehr, dass es bald mehr werden und die Ermutigung zu einer Spende ein üblicher Teil des Patient*innen-Gesprächs bei der Impfung wird.“
Gesundheitsreferentin Beatrix Zurek: „Das Virus kennt in dieser Pandemie keine Grenzen, das sollte auch für unser Mitgefühl und unsere Solidarität mit den von dieser Krise ebenso betroffenen Menschen in aller Welt gelten. Die Impfkampagne schreitet in München, in Bayern und ganz Deutschland voran, und es ist höchste Zeit, dies den Menschen in den ärmeren Ländern ebenso zu ermöglichen. Es gilt zudem zu bedenken, dass sich ohne Impfungen immer neue Virus-Varianten in vielen Ländern ausbreiten, was auch bei uns das Infektionsgeschehen beeinflusst. Die Pandemie kann nur global eingedämmt werden. Deshalb, liebe Münchner*innen: Bitte ermöglichen Sie mit einer Spende benachteiligten Menschen eine Impfdosis und helfen Sie mit, dass COVID-19-Impfstoffe fair und gerecht in der Welt verteilt werden.“
Weltweit engagieren sich Organisation sowie etliche Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens für Kampagnen, die die Impfstoffversorgung in Entwicklungsländern und Krisenregionen sicherstellen wollen. Als großer Akteur hat sich die Initiative COVAX etabliert, ein Zusammenschluss von 190 Ländern, Impfstoffherstellern und internationalen Organisationen wie der Weltgesundheitsorganisation (WHO). In Deutschland beteiligt sich zum Beispiel UNICEF an der COVAX-Kampagne. Die Organisation unterstützt Hausarztpraxen mit kostenlosem Infomaterial und Postern zu der Spendenaktion (www.unicef.de/spenden/unicef-spendenaktion-hausarztpraxen). UNICEF verantwortet im Rahmen der globalen Initiative COVAX Beschaffung und Transport der Impfdosen und unterstützt in vielen Ländern die Impfungen. Finanziert werden die Vakzine von der Impfallianz Gavi. Überdies wirbt die „Aktion Deutschland hilft“ unter Schirmherrschaft von Bundespräsident a. D. Horst Köhler und Außenminister Heiko Maas (www.aktion-deutschland-hilft.de/de/hilfseinsaetze/corona-spenden-helfen) sowie die Organisation „Ärzte ohne Grenzen“ (http://www.aerzte-ohne-grenzen.de/unsere-arbeit/themen-im-fokus/covid-19) um Spenden für eine schnelle und gerechte Verteilung von COVID-19-Impfstoffen an ärmere Länder.