Am Mittwoch, 21. Juli, 18 Uhr, übergibt Stadträtin Simone Burger (SPD/Volt-Fraktion) in Vertretung des Oberbürgermeisters in der Volkartstraße 71 gemeinsam mit Angehörigen ein Erinnerungszeichen für das NS-Opfer Franz Xaver Stützinger der Öffentlichkeit. Der Präsident der Lagergemeinschaft Dachau e.V. und Überlebende des Holocaust, Ernst Grube, wird bei der Gedenkveranstaltung ein Grußwort sprechen. Franz Xaver Stützinger, von seinen Freunden „Xyde“ genannt, wurde am 17. Oktober 1903 in einer Münchner Arbeiterfamilie geboren. In den 1920er Jahren trat Franz Xaver Stützinger in die Kommunistische Partei ein. Er war an zahlreichen illegalen Aktivitäten beteiligt und stand deshalb schon früh unter Beobachtung der Politischen Polizei. 1932 zog der Gerüstbauer mit seiner Frau und seinem Sohn in das Rückgebäude der Volkartstraße 71. 1933 gehörte Stützinger zu den vielen Kommunisten, die von der SA direkt nach der Machtübernahme in Bayern verhaftet und in das eben erst eröffnete Konzentrationslager Dachau verschleppt wurden. Als politischer Häftling war er dort der Brutalität der SS in besonderem Maß ausgesetzt. Anfang 1935 verdächtigte die SS Stützinger, politische Schriften in das Lager einschmuggelt zu haben, und folterte ihn derart schwer, dass er am 11. Mai 1935 seinen Verletzungen erlag. Als Todesursache ließ die SS in der Sterbeurkunde „Selbstmord“ eintragen. Einzelheiten finden sich unter www.erinnerungszeichen.de.
(Siehe auch unter Terminhinweise)