Der „Bund Naturschutz in Bayern e.V.“ (BN) hat gestern der Presse mitgeteilt, sein angekündigtes Projekt am Stachus nicht weiter zu verfolgen. Geplant war eine Veranstaltungsreihe zu Mobilitätsthemen, die flankierend zur IAA MOBILITY 2021 in München stattfinden sollten. Das Kreisverwaltungsreferat (KVR) als zuständige Veranstaltungsbehörde hat dem BN dafür eine Nutzungsdauer von zwei Wochen im September in Aussicht gestellt, die sowohl den Bezug zur IAA MOBILITY 2021 als auch zur ausgeschriebenen Beteiligung am Mobilitätskongress herstellt.
Kreisverwaltungsreferent Dr. Thomas Böhle: „Der Stachus ist stark frequentiert und als Veranstaltungsort sowie als Ort für Demonstrationen sehr begehrt. Die vom Stadtrat beschlossenen Veranstaltungsrichtlinien der Landeshauptstadt sehen für Informationsveranstaltungen an sich nur einen bis drei Tage vor. Wir haben dem Bund Naturschutz gleichwohl 14 Tage angeboten. Diese große Ausnahme zeigt die besondere Anerkennung des Projekts. Zum Dank für dieses Entgegenkommen wirft uns der BN jetzt eine Blockadehaltung vor, weil wir ihnen einen der zentralen Plätze Münchens nicht gleich für zwei Monate von Mitte Juli bis Mitte September überlassen um dort einen Info-Container abzustellen. Freundlich gesagt ist das verstörend. Noch ärgerlicher ist, dass der BN in seiner Pressemitteilung einen politischen Auftrag aus der Vollversammlung des Stadtrats vom 27. Januar behauptet, den es in Bezug auf das BN-Projekt für eine Dauer von zwei Monaten schlicht nicht gibt.“
Der Stadtrat hat die Verwaltung beauftragt, das Konzept eines Münchner Mobilitätskongresses „parallel zur und eng verzahnt mit der IAA MOBI-LITY weiterzuentwickeln“. Der Mobilitätskongress mit seinen begleitenden Aktionen findet parallel zur IAA vom 7. bis 12. September statt. Das KVR hat dem BN den Stachus vom 30. August bis 12. September zur Nutzung angeboten. Mit einem Genehmigungszeitraum von 14 Tagen geht das KVR also ohnehin weit über die sechstägige Dauer der IAA und des Mobilitätskongresses hinaus.