München tritt als erste deutsche Stadt dem europaweiten Abkommen „Green City Accord“ bei. In dieser Bewegung verpflichten sich europäische Bürgermeisterinnen und Bürgermeister, in ihren Städten die dringendsten Umweltprobleme unserer Zeit zu bekämpfen und dabei über die Mindestanforderungen der EU-Rechtsvorschriften hinauszugehen. Damit verschafft die Landeshauptstadt ihren ehrgeizigen Nachhaltigkeitszielen und Klimaschutzmaßnahmen europaweite Sichtbarkeit. Oberbürgermeister Dieter Reiter hat jetzt das Dokument unterschrieben. Vorausgegangen war ein Stadtratsantrag der Fraktionen SPD/Volt und Die Grünen – Rosa Liste. Der Fachbereich Europa und Internationales im Referat für Arbeit und Wirtschaft übernimmt die Koordination von Münchens Beitrag zum „Green City Accord“.
Oberbürgermeister Dieter Reiter: „Ich teile mit meinen europäischen Amtskolleginnen und Kollegen die Vision, dass unsere Städte im Jahr 2030 sauberer, gesünder und ressourcenschonender sein werden. Städte sollen ein attraktives Lebensumfeld bieten, das zum Wohlergehen der Bürgerinnen und Bürger beiträgt und dabei die Umwelt schont. Dazu konzentrieren wir uns auf fünf Schlüsselbereiche: Luft, Wasser, Artenvielfalt, Kreislaufwirtschaft und Lärmschutz.“ (Foto: Michael Nagy / Presseamt)
Der Fahrplan des Klimaschutz-Abkommens sieht vor, dass München in den nächsten zwei Jahren für die Schlüsselbereiche jeweils Ausgangswerte er- mittelt und Ziele anmeldet. Danach werden für das nächste Jahrzehnt alle Maßnahmen integriert geplant und umgesetzt. Alle drei Jahre erstellt München einen Bericht an die EU-Kommission. Dadurch machen die Städte ihre lokalen Klimaschutzmaßnahmen transparent und stellen sich dem Vergleich mit anderen Städten Europas.
Clemens Baumgärtner, Referent für Arbeit und Wirtschaft und Zuständiger für die kommunale Europaarbeit: „Als Teil der Bewegung ,Green City Accord´ stärken wir unsere Position in der EU und unsere Beziehungen zu anderen Städten, die sich dem Klimaschutz verschrieben haben. München kann auf vielen bereits laufenden Strategien und Maßnahmen zur Nachhaltigkeit aufsetzen.“
Dazu zählen das Integrierte Handlungsprogramm Klimaschutz und die Perspektive München, die Kampagne „München Cool City“ sowie regelmäßige Stadtratsbeschlüsse, beispielsweise zur Finanzierung von Klimaschutzmaßnahmen, zur Abfallvermeidung und zur Kreislaufwirtschaft. Auch einzelne Projekte tragen zur Erreichung der Münchner Klimaziele bei, etwa die EU-Projekte „URGE: Kreislaufwirtschaft im Bausektor“ und „Just Nature“ zur Grünen Infrastruktur in der Innenstadt oder das Ende Juli abgeschlossene Smart-City-Leuchtturm-Projekt „Smarter Together“ zur urbanen Mobilität, Energie und Digitalisierung.
Im Herbst 2020 hatte die EU-Kommission den „Green City Accord“ während der Europäischen Woche der Regionen und Städte, einer Veranstaltung mit dem Fokus Regionalpolitik, vorgestellt. Das „Green-City-Abkommen“ baut auf den Nachhaltigkeitszielen der Agenda 2030 der Vereinten Nationen sowie dem Europäischen Grünen Deal auf.
Mehr Informationen unter www.muenchen.de/europa.