Einrichtung von Trimm-dich-Pfaden im öffentlichen Raum
Antrag Stadtrats-Mitglieder Daniel Stanke, Markus Walbrunn und Iris Wassill (AfD) vom 2.3.2021
Antwort Baureferentin Rosemarie Hingerl:
Sie haben am 2.3.2021 Folgendes beantragt:
„Gleichmäßig über das Stadtgebiet verteilt werden im freien Raum eine Reihe von Trimm-dich-Pfaden bzw. Fitness-Parcours eingerichtet. Bevorzugte Orte sind öffentliche Grünanlagen wie Parks, Wälder oder Wiesen. Denkbar sind aber auch betonierte oder gepflasterte Bereiche. Ziel ist eine schnelle, unbürokratische und kostengünstige Umsetzung. Es sollen also keine neuen Geräte oder Anlagen aufgebaut, sondern lediglich einfach gestaltete Hinweisschilder angebracht werden.
In den einzelnen Stationen wird auf Übungen verwiesen, welche sich ohne weitere Hilfsmittel umsetzen lassen, bzw. welche die an der jeweiligen Stelle vorliegenden Gegebenheiten mit einbeziehen. Je nach Möglichkeit und Notwendigkeit sind auch Übungen aufzuführen, welche sich von ihrer Art und Aufmachung her speziell an Kinder und Jugendliche, oder auch Senioren richten.“
Nach § 60 Abs. 9 GeschO dürfen sich Anträge ehrenamtlicher Stadtratsmitglieder nur auf Gegenstände beziehen, für deren Erledigung der Stadtrat zuständig ist. Der Inhalt Ihres Antrages betrifft jedoch eine laufende Angelegenheit i. S. von Art. 37 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 GO und § 22 GeschO, deren Erledigung dem Oberbürgermeister obliegt. Eine beschlussmäßige Behandlung der Angelegenheit im Stadtrat ist daher rechtlich nicht möglich.
Zu Ihrem Antrag vom 2.3.2021 teilen wir Ihnen aber Folgendes mit:
Das Referat für Bildung und Sport hat zu Ihrem Antrag wie folgt Stellung genommen:
„Es gibt im gesamten Stadtgebiet verteilt Bewegungsparcours, Vitaparcours, Generationenparcs, Outdoor-Fitness, Fitness-Parcours, Calisthenics-Parcs, Street-Workouts, Parkour-Parcs, Sport-Parcs, z.T. inklusiv ausgerichtet, und tatsächlich gibt es auch (noch) Trimm-Dich-Pfade, was freilich ein etwas veralteter Begriff ist. (…)
Reine Schilder mit Beschreibungen besitzen hier weniger Aufforderungscharakter und erscheinen angesichts etablierter modernerer Formen der Vermittlung nicht zwingend notwendig. Tatsächlich nutzt und orientiert sichbereits die Mehrheit der Sportler*innen an einschlägigen Apps zu funktionellem Training bzw. Calisthenics (hier gibt es verschiedene Varianten und Begrifflichkeiten) oder leistet sich gleich geleitete Workouts mit freiberuflichen Trainer*innen, die es im öffentlichen Raum in großer Zahl gibt. Dieser Trend wird sich eher weiter verstärken, so dass der Aufstellung von Schildern kein großer Effekt beigemessen wird. Digitale Angebote sind aus logischen Gründen auch bei Weitem vielseitiger als die begrenzten Darstellungen auf klein- oder großflächigen Schildern.“
Das Baureferat schließt sich der Stellungnahme des Referates für Bildung und Sport an.
Um Kenntnisnahme von den vorstehenden Ausführungen wird gebeten. Wir gehen davon aus, dass der Antrag damit abschließend behandelt ist.