Vor dem Valentin-Karlstadt-Musäum am Isartor ist ab Donnerstag, 5. August, bis Donnerstag, 11. November, die Installation „Ja, unsere weißen Westen!“ von Christian Springer zu sehen. Die Installation erinnert an das Inkraftsetzen des Gesetzes zur Befreiung von Nationalsozialismus und Militarismus vor 75 Jahren und die daraus resultierenden Spruchkammerverfahren.
Der sozial engagierte Kabarettist und Autor konzentriert sich hierbei auf ausgewählte Biographien deutscher Künstler*innen, wie zum Beispiel der Autorin Luise Rinser, der Schauspieler Horst Tappert und Gert Fröbe oder der Volksschauspieler Weiß Ferdl und Georg „Schorsch“ Blädel. In den 1930er Jahren waren sie als Künstler beliebt und verehrt. Mit dem Ende des NS-Regimes drohte ihnen das Gericht und sie mussten sich wie viele andere den Fragen der Laiengerichte zur Entnazifizierung stellen. Prominenter Platz wird in der Ausstellung auch Karl Valentin eingeräumt, der aus seiner Abneigung gegen das NS-Regime keinen Hehl machte.
Die Installation im Außenbereich vor dem Isartor ist durchgehend geöffnet. Der Eintritt ist frei. Informationen unter www.valentin-musaeum.de. Die Installation ist eine Kooperation der Initiative Schulterschluss von Christian Springer mit dem Valentin-Karlstadt-Musäum, unterstützt von der Saubande – Valentin-Karlstadt-Förderverein und dem Kulturreferat der Stadt München.