Die Halbjahres-Zwischenwerte der städtischen Stickstoffdioxid (NO2)-Messungen und damit für die Monate Januar bis Juni 2021 liegen nun vor. „Der positive Trend verstetigt sich. Münchens Luftqualität verbes- sert sich weiter, auch wenn die Verkehrszahlen wieder langsam zunehmen“, stellt Umweltreferentin Christine Kugler erfreut fest. Im Auftrag des Referats für Klima- und Umweltschutz werden seit Anfang 2018 zusätzliche orientierende NO2-Messungen an repräsentativen Standorten im Stadtgebiet durchgeführt. Diese ermöglichen in Ergänzung zu den fünf amtlichen LÜB-Stationen (Lufthygienisches Landesüberwachungssystem Bayern) des Landesamts für Umwelt ein differenziertes Bild der Stickstoffdioxidbelastung im Stadtgebiet. Mittlerweile umfasst das städtische Messnetz 40 Standorte mit unterschiedlicher Verkehrscharakteristik (leichte, mittlere bis hin zu starker Verkehrsbelastung). Darüber hinaus erfolgen zwei Referenzmessungen an den LÜB-Stationen des Landesamt für Umwelt in der Lothstraße und am Stachus.
Mit Ausnahme von nur einem Messpunkt werden an allen Messstandorten im zweiten Quartal 2021 Stickstoffdioxid-Werte unterhalb des gesetzlichen Jahresmittelgrenzwerts von 40 µg/m³ ermittelt. Für lediglich einen Messpunkt am Mittleren Ring, an der Tegernseer Landstraße 150, wird ein Messwert von 42 µg/m³ für das 2. Quartal 2021 ermittelt. Betrachtet man das gesamte erste Halbjahr 2021 werden noch an zwei Messpunkten am Mittleren Ring, der Tegernseer Landstraße 150 (46 µg/m³) und der Chiemgaustraße 140 (41 µg/m³) die Marke von 40 µg/m³ überschritten. Im Vergleich mit den vorangegangenen Jahren, insbesondere seit Beginn der Messkampagne 2018, ist für alle Standorte ein kontinuierlicher Rückgang der NO2 -Belastung festzustellen.
Es ist darauf hinzuweisen, dass grundsätzlich die Messwerte des ersten Halbjahres nur als vorläufige positive Tendenz zu verstehen sind. Ein Rückschluss auf die Jahresmittelwerte ist zum jetzigen Zeitpunkt verfrüht. Die weitere Entwicklung der Verkehrsmenge sowie wetter- und jahreszeitlich bedingte Einflüsse auf die lufthygienische Situation sind abzuwarten. Die einzelnen Werte der insgesamt 42 Standorte können online unter www.muenchen.de/messergebnisse abgerufen werden.