Das Kulturreferat der Landeshauptstadt München lädt mit dem öffentlichen Wettbewerb „past statements. Denkmäler in der Diskussion“ dazu ein, Kunstprojekte im öffentlichen Raum zu diesem Thema einzureichen. Sie sollen sich mit diskussionswürdigen Denkmälern und Erinnerungszeichen beschäftigen.
Kulturreferent Anton Biebl: „Wir möchten die öffentliche und auch international geführte Debatte um diskussionswürdige Denkmäler fortsetzen. Manche Denkmäler werden heute nicht mehr verstanden oder sind kritisch zu hinterfragen. Eine lebendige Erinnerungskultur erfordert es, dass wir uns damit beschäftigen. Dazu können auch künstlerische Impulse beitragen. Ich bin sehr gespannt auf die Einreichungen, die wir erhalten werden“. Bei dem jetzt ausgelobten Kunstwettbewerb geht es um Denkmäler oder Erinnerungszeichen im Münchner Stadtgebiet, die in Bezug auf Nationalismus, Demokratiefeindlichkeit, Militarismus, Kolonialismus, hegemoniale Männlichkeitsbilder, Unterrepräsentation von Frauen und Diversität einer kritischen Betrachtung bedürfen. Zugelassen für Einreichungen sind alle Sparten des künstlerischen Schaffens. Die Kunstprojekte werden temporär im öffentlichen Stadtraum frei zugänglich durchgeführt. Wichtig ist außerdem, wie bei allen Kunstwettbewerben im öffentlichen Raum, der Ortsbezug: Der für das jeweilige Konzept ausgewählte Ort muss in Bezug zu der inhaltlichen Thematik des eingereichten Beitrages stehen. Teilnehmen können alle Künstler*innen mit Wohnsitz im S-Bahnbereich München. Drei bis vier Kunstinterventionen werden im öffentlichen Stadtraum im Zeitraum Juni bis August 2022 verwirklicht. Der Zuschuss je Einzelprojekt beträgt maximal 15.000 Euro (brutto).
Der Einsendeschluss für Kunstkonzepte ist am Freitag, 19. November. Infos zur Auslobung unter www. muenchen.de/kulturausschreibungen. 2022 wird parallel zu den Kunstinterventionen ein öffentliches, international besetztes Symposium zu diskussionswürdigen Symbolen im Stadtraum und Gedenktraditionen stattfinden. Alle Ergebnisse werden gebündelt, um daraus weitere Schritte für die Landeshauptstadt München zu entwickeln, über die dann der Stadtrat entscheidet.