BildungsLokale, REGSAM und Studierende in die Hausaufgabenhilfe im Schulbereich einbinden!
Antrag Stadtrats-Mitglieder Barbara Likus, Cumali Naz, Lena Odell, Julia Schönfeld-Knor, Felix Sproll (SPD/Volt-Fraktion) und Anja Berger, Mona Fuchs, Dr. Hannah Gerstenkorn, Nimet Gökmenoglu, Sofie Langmeier, Sebastian Weisenburger (Fraktion Die Grünen – Rosa Liste) vom 1.3.2021
Antwort Stadtschulrat Florian Kraus:
Nach § 60 Abs. 9 GeschO dürfen sich Anträge ehrenamtlicher Stadtratsmitglieder nur auf Gegenstände beziehen, für deren Erledigung der Stadtrat zuständig ist. Bei den von Ihnen mittels Antrag vom 1.3.2021 vorgebrachten Anregungen handelt es sich jedoch um eine laufende Angelegenheit, die für die Stadt München keine grundsätzliche Bedeutung hat und auch keine erhebliche Verpflichtung erwarten lässt. Daher obliegt deren Besorgung nach Art. 37 Abs. 1 GO und §22 GeschO dem Oberbürgermeister, weshalb eine Beantwortung auf diesem Wege erfolgt.
Für Ihren Antrag, den ich wie folgt beantworte, bedanke ich mich.
Das RBS betreibt seit nunmehr gut zehn Jahren BildungsLokale in ausgewählten Stadtquartieren, die insbesondere Lern- und Sprachförderung sowie Hausaufgabenunterstützung mit einem besonderem Schwerpunkt anbieten. Jedoch sind uns gegenwärtig aufgrund der gesetzlichen Infektionsschutzmaßnahmen enge Grenzen für die Realisierung gesetzt, die wir allerdings kreativ und innovativ soweit als möglich und im Interesse unserer Klientel nutzen.
So stellen wir z. B. unsere Räumlichkeiten auch zu Lernzwecken und zur Computernutzung zur Verfügung, betreuen durch die lokale Bildungsberatung vor Ort und fördern weiterhin das nachbarschaftliche Engagement zur Unterstützung. Soweit als möglich halten wir die Lernförderung durch Online-Angebote und/oder telefonische Unterstützung aufrecht. Bei Bedarf gelingt es uns auch – nach einer Schulung der Eltern – die Voraussetzungen für die Teilnahme am Distanzunterricht zu gewährleisten. Auch Arbeitsmaterialien und Lernblätter können im BildungsLokal ausgedruckt und zwischen „Tür und Angel“ überreicht werden.
Grundsätzlich und unabhängig von den pandemischen Bedingungen liegt das Hauptproblem bezüglich der gewünschten bedarfsorientierten Ausweitung unseres Angebotes nicht nur am begrenzten Personal in den BildungsLokalen, sondern auch daran, dass die Nachfrage nach bürgerschaftlich Engagierten auf allen Ebenen und von verschiedenen Organisationenansteigt. Wir stehen also in Konkurrenz miteinander und bewerben unsere Bedarfe nicht nur im Quartier/in der Nachbarschaft sondern inzwischen auch außerhalb, an den Universitäten und ähnlichen Institutionen. In der lokalen Bildungsregion Neuperlach besteht seit Jahren eine Kooperation mit einem Gymnasium, wodurch wir jährlich neue „P-Seminarist*innen“ gewinnen, die uns in Einzelfällen auch länger zur Verfügung stehen.
Wir könnten – gerade jetzt, in Zeiten von erhöhter Nachfrage einerseits und begrenzten Beratungs- und Besuchszahlen andererseits – sehr viel mehr Ehrenamtliche betreuen. Aber nicht alle Aufgaben/Angebote können durch Ehrenamtliche übernommen werden.
Um Kenntnisnahme der vorstehenden Ausführungen wird gebeten. Ich gehe davon aus, dass die Angelegenheit damit abgeschlossen ist.