Das Baureferat schließt in diesem Sommer trotz der Pandemie und der dadurch angespannten Haushaltslage der Landeshauptstadt München die Arbeiten für 13 Projekte aus dem Schul- und Kitabauprogramm ab.
Oberbürgermeister Dieter Reiter: „Ich freue mich sehr, dass es dem Baureferat auch dieses Jahr gelingt, die vielen Neu- und Erweiterungsbauten zum Schulstart diesen Jahres fertigzustellen. Die Münchner Schulbauof- fensive ist das größte Bildungsprogramm Deutschlands. Die Stadt stellt in der größten pandemiebedingten Krise unter Beweis, dass diese wichtigen Investitionen für Kinder und Jugendliche fortgesetzt werden. Mit diesen Projekten werden die besten Voraussetzungen für die schulische Entwicklung der Münchner Kinder geschaffen.“
Baureferentin Rosemarie Hingerl: „Der Endspurt der Baumaßnahmen ist diesmal extrem schwierig. Der Ablauf der Baustellen war in den vergangenen Monaten geprägt von pandemiebedingten Herausforderungen. So kam es immer wieder bei Materiallieferungen zu starken Verspätungen und auch der Personaleinsatz wurde durch die wechselnden Ein- und Ausreisebedingungen und Personalausfälle in den Firmen wesentlich erschwert. Ich freue mich daher besonders, dass die Projekte trotzdem gemäß Planung im September fertiggestellt werden können.“
Allein im Bereich Schulbau sind dies acht Neu- und Erweiterungsbauten. Es handelt sich dabei um die neuen Erweiterungsgebäude für das Asam-Gymnasium in der Schlierseestraße sowie für die Grundschule Amphionpark in der Welzenbachstraße, die neue Realschule in der Aschauer Straße, die Grund- und Mittelschule Bernaysstraße sowie die Grundschulen Hermine-von-Parish-, Emmy-Noether-, Von-der-Pfordten- und Haager Straße im Werksviertel.
Diese Schulen sind alle nach dem Münchner Lernhauskonzept des Referats für Bildung und Sport gestaltet. Sie bieten Platz für sechs Realschulzüge, fünf Mittelschulzüge und 22 Grundschulzüge. Insgesamt sind das etwa 154 Klassen für bis zu 4.000 Schüler*innen. In den Schulen sind zehn Kindertagesstätten integriert.
Hinzu kommen auf den Schulstandorten 17 neue Sporthalleneinheiten und eine Schwimmhalle, die zeitgleich oder etwas zeitversetzt realisiert werden.
Um den hohen Bedarf umsetzen zu können, werden die Grundstücke aufs Äußerste ausgereizt. Gleichzeitig sind die weiteren planungsrechtlichen Rahmenbedingungen mit meist wertvollem Baumbestand und Lärmschutz- anforderungen durch vielbefahrene Straßen in Einklang zu bringen. So erfordern innerstädtische Lagen eine kompakte Bauweise mit immer mehr Nutzungen auf den Dächern mit Sport- und Pausenflächen. Im Asam-Gymnasium zum Beispiel werden sowohl ein Allwetterplatz als auch ein Teil der Pausenfläche auf der Sporthalle genutzt. In der Haager Straße im Werksviertel sind Sporthalle und Schule übereinander gestapelt. Trotz der Größe der Schulstandorte wird durch die baulich gut organisierte innere Gebäudestruktur und den in sich abgeschlossenen Lernhäusern eine schülerfreundliche Atmosphäre geschaffen, die durch die Materialwahl im Inneren mit vorwiegend Holz und warmen Farben unterstützt wird. In der Grund- und Mittelschule Bernaysstraße wird mit dem reizvol- len Farbenspiel innen wie außen die Größe der beiden Schulen kleinteilig gegliedert.
Außerdem werden attraktive Pausenhof-, Spiel- und Aufenthaltsbereiche geschaffen, die durch Baumpflanzungen und vielfältige Grünbereiche geprägt sind.
Einen besonderen Beitrag zur räumlichen Gestaltung bietet Quivid, das Kunst-am-Bau-Programm des Baureferats. In der Grundschule der Emmy-Noether-Straße auf dem Gelände der ehemaligen städtischen Zentralwäscherei wird z.B. die Dachauer Straße durch die künstlerisch gestaltete Schallschutzwand gefasst. Dadurch entstehen lärmgeschützte Spiel- und Aufenthaltsbereiche mit hoher Qualität für die Schüler*innen. Auf allen diesen Neubauten wurden Dachbegrünungen und Photovoltaikanlagen mit einer Gesamtleistung von 450 kWp errichtet. Damit können jährlich zirka 350 Tonnen CO2 eingespart werden.
Neben den Neubauten werden am beruflichen Schulzentrum Bergson-
straße und in der Toni-Pfülf-Straße für die Mittelschule Eduard-Spranger-Straße zwei Schulpavillonanlagen mit insgesamt 25 Klassenräumen und mehreren Fachlehrsälen errichtet. An beiden Standorten werden im Sinne des Klimaschutzes die dauerhaften Pavillons in Holzbau mit Fassadenbegrünung realisiert.
Im Bereich Kitabau wurden im 1. Halbjahr 2021 mit den Einrichtungen Kidlerplatz, Bäcker- und Engelbertstraße bereits drei Maßnahmen fertig.
Achtung Redaktionen: Aktuelle Fotos von ausgewählten, bereits fertiggestellten Projekten im Schul-, und Kitabau gibt es bei der Pressestelle des Baureferats (presse.bau@muenchen.de).