Bei der Stadt München sind zum Ausbildungsstart 1. September 2021 mehr als 7.500 Bewerbungen eingegangen. Das sind rund 1.200 mehr als im vergangenen Jahr, so viele wie nie zuvor. 1.023 der Bewerber*innen wurden ausgewählt und starten jetzt ihre Ausbildung oder ihr Studium bei der größten kommunalen Ausbilderin in Deutschland. „Ich freue mich über das große Interesse an unseren Ausbildungs- und Studiengängen. Das zeigt, dass gerade in den aktuell schwierigen Zeiten ein sicherer, gemeinwohlorientierter Arbeitsplatz und eine gute berufliche Perspektive sehr gefragt sind“, erklärt Dr. Alexander Dietrich, der als Personal- und Organisationsreferent auch für die Ausbildung bei der Landeshauptstadt zuständig ist.
Die Landeshauptstadt München setzt schon seit Längerem darauf, einen Teil ihres Personalbedarfs über die hausinterne Ausbildung und duale Studien zu decken. Die Bandbreite ist so vielfältig wie die vielen städtischen Aufgaben: Neben klassischen Verwaltungsberufen bildet die Stadt in verschiedenen Ingenieur-Disziplinen und in sozialer Arbeit aus, aber auch Fachkräfte für Abwasser- oder Veranstaltungstechnik, Gärtner*innen, Erzieher*innen, Notfallsanitäter*innen und einiges mehr. In diesem Jahr bildet die Stadt in insgesamt 36 Berufsausbildungen und dualen Studien aus
Ausbildung auch inklusiv
Doch Vielfalt gibt es nicht nur bei den Ausbildungsangeboten. Der Stadt München ist als Arbeitgeberin Diversität und Inklusion ein großes Anliegen. In diesem Jahr finden sich auch 18 Menschen mit Behinderung unter den Nachwuchskräften. Sie werden von einem eigenen Team innerhalb der Ausbildung betreut und mit allem Wichtigen ausgestattet, damit sie ihre Ausbildung oder ihr Studium erfolgreich bewältigen können. Und von den neuen Nachwuchskräften kommen zwar viele aus München und Bayern, aber viele auch von weiter her, aus Hamburg, Bielefeld oder Kiel. Andere haben einen noch weiteren Lebensweg hinter sich, weil sie im Ausland geboren sind oder gelebt haben: in Brasilien, Georgien, China, Syrien, Bangladesch, um nur einige Länder zu nennen.
Nicht alle Neuen kommen direkt von der Schule. Einige von ihnen haben bereits eine ganz andere Berufsausbildung absolviert und schon einige Zeit in ihrem Beruf als Tierärzt*in, Konferenzdolmetscher*in, Gesangspädagog*in, Konditor*in oder Dozent*in für Hundephysiotherapie gearbeitet. Da liegt es auf der Hand, dass sie nicht alle ganz jung sein können. Die städtischen Nachwuchskräfte sind in diesem Jahr zwischen 18 und 49 Jahre alt. Die Verwaltung ist traditionsgemäß eine weibliche Domäne und so starten nun wieder rund doppelt so viele Frauen (662) wie Männer (361) bei der Stadt. Vielfältige Teilzeitmodelle, Elternzeit und Sabbaticals gehören zu den familienfreundlichen Angeboten, die alle Beschäftigten zu schätzen wissen.
Videogruß statt Großveranstaltung
Wegen Corona wird es wie schon im Vorjahr leider keine große Begrü-ßungsveranstaltung geben. Aber die Ausbildungsabteilung des Personal- und Organisationsreferates arbeitet seit Wochen daran, den Neuen trotzdem einen schönen Empfang zu bereiten. Die Nachwuchskräfte werden in Kleingruppen von ihren Ausbilder*innen betreut und über alles Wichtige informiert. Oberbürgermeister Dieter Reiter, Personalreferent Dr. Alexander Dietrich, Ausbildungsleiter Helmut Hackl, der Gesamtpersonalrat und die Gesamtjugend- und Auszubildendenvertretung heißen die Neuen per Videobotschaft willkommen. OB Reiter ermuntert dabei, kritisch zu bleiben und Dinge auch mal zu hinterfragen: „Und lassen Sie sich nicht mit Antworten abspeisen wie: Das haben wir schon immer so gemacht.“ Dr. Alexander Dietrich wünscht viel Glück für Ausbildung und Studium und einen erfolgreichen Abschluss.