Vertrauen schaffen zum ÖPNV: Ermittlung der Corona Ansteckungsgefahr
Antrag Stadträte Hans Hammer und Professor Dr. Hans Theiss (CSU-Fraktion) vom 17.3.2021
Antwort Gesundheitsreferentin Beatrix Zurek:
Sie beantragen, durch geeignete Messungen Kenntnisse über die tatsächliche Gefährdung mit SARS-CoV-2 im ÖPNV zu erlangen und zu kommunizieren.
Ihr Einverständnis vorausgesetzt erlaube ich mir, Ihren Antrag wie folgt zu beantworten:
Für die gewährte Fristverlängerung bedanke ich mich.
Das Gesundheitsreferat verfolgt hierzu ebenso wie die Münchner Verkehrs- und Tarifverbund GmbH (MVV) fortlaufend die aktuelle Studiensituation im Bezug auf Infektionen im ÖPNV.
Nachfolgend möchte ich Ihnen daher folgende Stellungnahme des MVV mitteilen:
„Das Anliegen, das Vertrauen in den ÖPNV nach den immensen Fahrgastrückgängen der Corona-Zeit zu stärken, ist richtig und auch für uns von großer Wichtigkeit in unserer täglichen Arbeit. Dafür die Gefahr der Ansteckung wissenschaftlich fundiert zu untersuchen und die Ergebnisse zu nutzen, um Ängste zu nehmen, liegt nahe.
Aus diesem Grund fassen wir schon seit Beginn der Corona-Pandemie in Studien und Untersuchungen zusammen, die das Ansteckungsrisiko der Fahrgäste und des Personals in den öffentlichen Verkehrsmitteln beleuchten. Diese Zusammenfassung dient nicht nur den Kolleg*innen im Hause der MVV GmbH als Arbeits- und Argumentationsgrundlage, sondern wurde und wird auch in regelmäßigen Abständen unseren Gesellschaftern und Partnern zur Verfügung gestellt.
Sämtlich Studien bescheinigen dem ÖPNV, bei Einhaltung der gängigen Hygiene- und Abstandsregelungen, eine relativ geringe Ansteckungsgefahr.
Einen sehr guten Überblick über die vorhandenen Studien zu diesem Thema – nicht nur aus Deutschland, sondern aus der ganzen Welt – finden Sie auch unter www.besserweiter.de.Aufgrund der Vielzahl bereits existierender Studien zu diesem Thema, die durchaus auch von renommierten Instituten und Forschenden veröffentlicht wurden, und die die Ansteckungsgefahr des ÖPNV von allen Seiten beleuchten, sehen wir für den MVV-Raum bzw. für die Stadt München keine Notwendigkeit einer weiteren, möglicherweise auch kostenintensiven (da Anschaffung und Einbau von entsprechenden Messgeräten nötig) Untersuchung.“
Das Gesundheitsreferat schließt sich inhaltlich dieser Bewertung an und sieht auf Basis der vorliegenden, relativ umfangreichen Studienlage derzeit keine Notwendigkeit, eigene Messungen durchzuführen.
Um Kenntnisnahme der vorstehenden Ausführungen wird gebeten. Ich gehe davon aus, dass die Angelegenheit damit abgeschlossen ist.