Der neue Landschaftspark in Freiham soll möglichst wenig vom geplanten Ausbau der angrenzenden Bundesautobahn A99 beeinträchtigt werden. Dieses Ziel hat nun der Ausschuss für Stadtplanung und Bauordnung des Stadtrats bestätigt. Nach intensiven Abstimmungen mit der bundeseigenen Autobahn-GmbH kommt nun bei der notwendigen Erwei-
terung der A99 eine bestandsorientierte Ausbauvariante zum Zuge. Zudem wird derzeit per Machbarkeitsstudie geprüft, ob auf der anderen Seite der Autobahn ein neuer Badesee gebaut werden kann – dann wären die Erholungsflächen im Münchner Westen sogar größer als ursprünglich geplant. „Wir wollen mit dem ausgedehnten Landschaftspark eine neue Attraktion im Münchner Westen schaffen, eine ganz besondere Freizeitoase“, erklärt Stadtbaurätin Professorin Dr. (Univ. Florenz) Elisabeth Merk. „An diesem Ziel halten wir trotz des Ausbaus der Autobahn fest.“ Das Baureferat plant und realisiert den rund 58 Hektar großen Park westlich des neuen Stadtteils Freiham. Seine Gestaltung ist Ergebnis eines vom Baureferat ausgelobten zweistufigen Wettbewerbs, den 2017 das Berliner Büro Lützow 7 S.Müller J. Wehberg Garten- und Landschaftsarchitekten und Gartenkunst für sich entscheiden konnte. Der sechsspurige Ausbau der benachbarten A99 ist Bestandteil des Bundesverkehrswegeplans. Neue Richtlinien für den Fernstraßenbau bedingen eine Umgriffsänderung gegenüber dem Wettbewerbsverfahren: Abschnittsweise sowie an einzelnen Punkten ragt die A99 künftig um bis zu 40 Meter in die Fläche des Landschaftsparks hinein.
Da frühestens 2026 mit dem Abschluss des Planfeststellungsverfahrens für den A99-Ausbau zu rechnen ist und Verzögerungen vermieden werden sollen, wird der Bebauungsplan für den Landschaftspark auf Basis von konkreten Vorplanungen und als belastbar eingestuften Absprachen mit der Autobahngesellschaft weiter entwickelt. Der vom Autobahn-Ausbau nicht betroffene Bereich im Südteil des Parks soll wie geplant Ende 2027 für die Münchner*innen geöffnet werden.