Unter dem Titel „Das Leben ist Klang“ veranstaltet das Stadtarchiv München gemeinsam mit dem Münchner Künstlerhaus, der Künstlergesellschaft Allotria und der Omins Terra Media am Sonntag, 24. Oktober, um 19 Uhr einen Abend zu Ehren des Dirigenten Hermann Levi (1839-1900) im Künstlerhaus am Lenbachplatz. Dabei wird auch das weitgehend vergessene Wirken Levis als Komponist gewürdigt. Levi war einer der bedeutendsten Musiker seiner Zeit. Vom Antisemiten Richard Wagner wurde er trotz seiner jüdischen Herkunft mit der Aufführung wichtiger Werke beauftragt. Legendär ist seine Uraufführung des „Parsifal“ bei den Bayreuther Festspielen im Jahr 1882 – die Richard Wagner aber nur auf Druck des bayerischen Königs Ludwig II. ermöglichte. Viele Jahre war Levi eine prägende Figur des Münchner Musik- und Kulturlebens, der mit bedeutenden Zeitgenoss*innen aus Kunst und Kultur in engem Kontakt und künstlerischem Austausch stand. Eröffnet wird der Abend von Dr. h.c. Charlotte Knobloch, der Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern. Neben dem kurzen Dokumentarfilm „Ein Solitär namens Hermann Levi“ von Angelika Weber steht Levis kompositorisches Schaffen im Mittelpunkt, das von Martin Wettges (Chordirektor der Norwegischen Nationaloper in Oslo) und Robert Bartneck, Tenor (Wiener Staatsoper) vorgestellt wird. Gabi Hinterstoisser und Wulf Schmid Noerr lesen aus Briefen von Hermann Levi. Moderiert wird der Abend von Andreas Heusler (Stadtarchiv München). Eine Schlussbetrachtung kommt von Michael Stephan von der Künstlergesellschaft Allotria, deren langjähriges Mitglied Hermann Levi war. Der Abend ist Teil der Veranstaltungsreihe „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“.
Nähere Hinweise zum Programm des Abends und Informationen zum Kartenvorverkauf unter https://t1p.de/hermann-levi-das-leben-ist-klang.