Oberbürgermeister Dieter Reiter kondoliert dem Bruder von Eberhard Hauff: „Die Nachricht vom Tod Ihres Bruders, des Gründervaters und langjährigen Leiters des Münchner Filmfestes, hat mich sehr getroffen. Im Namen des Stadtrats der Landeshauptstadt München und auch persönlich möchte ich Ihnen meine aufrichtige Anteilnahme aussprechen. Eberhard Hauff hat sein Leben ganz in den Dienst des Films gestellt. Seinem großen Engagement ist es zu verdanken, dass sich in den 1950er Jahren das Deutsche Institut für Film und Fernsehen gründete, aus dem später die Münchner Hochschule für Fernsehen und Film hervorging. Neben seiner Arbeit als Drehbuchautor, Regisseur und Produzent war er in den 1970er Jahren auch in Berufsverbänden aktiv und setzte sich nachhaltig für bessere Bedingungen des Filmschaffens in Deutschland ein. Sein besonderer Verdienst für München war und ist jedoch, dass er mit großem Einsatz die Idee eines Filmfests in München vorantrieb, eines Festivals, das dem deutschen Film eine überregionale Plattform bieten und sich für ein vielfältiges Publikum öffnen sollte. Nach der Gründung im Jahr 1983 leitete Eberhard Hauff das Filmfest München zwanzig Jahre lang. Er schuf damit nicht nur eines der erfolgreichsten deutschen Filmfestivals, sondern brachte es rasch zu internationaler Anerkennung und Größe. Das Münchner Filmfest wurde so zu einem Publikumsfest und Branchentreffpunkt gleichermaßen, und es war ihm wichtig, die Betonung auch auf das Wort „Fest“ zu legen – der Film sollte einen würdigen Ort erhalten, sich feiern zu lassen.
Mit seinem jahrzehntelangen Engagement für den Film und die Filmschaffenden und seinem unermüdlichen Einsatz hat sich Eberhard Hauff um die Filmkultur und die Landeshauptstadt München verdient gemacht. Wir werden ihn stets in lebendiger Erinnerung behalten.
Für die kommende sicherlich schwere Zeit wünsche ich Ihnen viel Kraft und Trost.“