Sachstandsbericht über die Versorgungslage für Kita- und Hortkinder im Bereich des Hauses für Kinder in der Marianne-Plehn-Straße
Antrag Stadtrats-Mitglieder Beatrix Burkhardt und Sebastian Schall (CSU- Fraktion) vom 7.7.2021
Antwort Stadtschulrat Florian Kraus:
In Ihrem Antrag baten Sie um Darstellung der aktuellen Versorgungssituation im Bereich des Hauses für Kinder in der Marianne-Plehn-Straße. Hierbei baten Sie auch darum, auf die folgenden Fragen/Punkte einzugehen:
„a) Haben alle Kinder einen wohnungsnahen Platz erhalten?
b) Wo bestehen noch akute Probleme?
c) Inwieweit muss bei der Versorgung der Regionalhort in Perlach mit herangezogen werden?
d) Das RBS gibt einen Bericht über die Belegung des Regionalhortes, inwieweit die Auswirkungen auf anliegende Stadtteile (z.B. Perlach) hat und ob sich daraus eventuelle Engpässe ergeben.“
Ihr Einverständnis vorausgesetzt, teile ich Ihnen auf diesem Weg zu Ihrem Antrag Folgendes mit:
Frage a:
Haben alle Kinder einen wohnungsnahen Platz erhalten?
Antwort:
Die Kindergartenkinder aus der Marianne-Plehn-Straße 71 konnten in der städtischen Kindertageseinrichtung in der Marianne-Plehn-Straße 69 untergebracht werden. Die Vergabe der freien Betreuungsplätze läuft seit dem 11.3.2021 ohne Unterbrechung und täglich werden Zusagen durch die Einrichtungsleitungen vergeben. Aktuell sind 23 Familien aus Trudering bei der KITA Elternberatungsstelle gemeldet, die aber nicht aus der Kita in der Marianne-Plehn-Straße kommen, sondern neu für das kommende Kitajahr einen Betreuungsplatz suchen. Fast die Hälfte der suchenden Kinder lebt in einer Gemeinschaftsunterkunft (Stolzhofstraße). Die Vermittlung der Kinder erfolgt in städtische Kindertageseinrichtungen, in Kindertageseinrichtungen, die durch die Münchner Förderformel bezuschusst werden, und in Kindertageseinrichtungen anderer Träger und in Großtagespflegen. Erfahrungsgemäß wird allen Kindern, die bei der KITA Elternberatung gemeldet sind, ein bedarfsgerechter Betreuungsplatz angeboten.
Unser Ziel ist es, allen Kindern mit Betreuungsbedarf im Alter von 0 bis 12 Jahren einen geeigneten Platz anbieten zu können. Das Referat für Bildungund Sport prüft zum aktuellen Zeitpunkt den Bau einer neuen Kindertageseinrichtung sowie einer weiteren Grundschule, die selbstverständlich mit den notwendigen Räumen für ganztägige Betreuung ausgestattet sein wird. Durch die Umsetzung dieser Baumaßnahmen können mittel- bis langfristig weitere Betreuungsplätze im Stadtbezirk 15 – Trudering-Riem geschaffen werden. Darüber hinaus unterstützt die Stadt auch weiterhin freie Träger*innen bei der Bereitstellung zusätzlicher Betreuungsplätze. Die aktuelle Lage im Stadtbezirk 15 stellt sich so dar: Im laufenden Schuljahr 2020/2021 beträgt der Versorgungsgrad der ganztägigen Betreuung im gesamten Stadtbezirk Trudering-Riem 83% und liegt somit über dem städtischen Durchschnitt von 79%. Nach der dem Referat für Bildung und Sport vorliegenden aktuellen Prognose ist davon auszugehen, dass diese Versorgungsquote auch in den kommenden Schuljahren gehalten und bis zum Schuljahr 2025/2026 sogar auf einen Versorgungsgrad von 88% verbessert werden kann.
Frage b:
Wo bestehen noch akute Probleme?
Antwort:
Der Elternberatung für den Grundschulbereich lagen im Juli 30 Bedarfsmeldungen von den Familien des Sprengels Grundschule an der Forellenstraße vor. 22 Familien haben das Angebot angenommen, ihr Kind für einen Betreuungsplatz im Regionalhaus-Ost in der Klabundstraße durch die Elternberatungsstelle für den Grundschulbereich anzumelden. Von diesen Anmeldungen konnte bereits 15 Familien ein Betreuungsplatz im Regionalhaus angeboten werden. 6 Familien wünschten keine Anmeldung im Regionalhaus-Ost und konnten teilweise per Gastschulantrag an einer anderen Grundschule versorgt werden. Teilweise waren Eltern aufgrund eines anderweitigen Betreuungsplatzangebotes in der Lage, ein Zusageangebot im Regionalhaus-Ost abzulehnen.
Im August lagen der Elternberatung für den Grundschulbereich noch 10 gemeldete Bedarfe vor, die noch kein Platzangebot erhalten hatten. Davon wünschten 5 Familien keine Anmeldung für das Regionalhaus-Ost, 5 Familien standen für das Kitajahr 2021/22 im Regionalhaus-Ost noch auf der Warteliste. Das Referat für Bildung und Sport hat weiterhin mit Hochdruck daran gearbeitet, Lösungen zu erzielen, um die wegfallenden Betreuungsplätze aufgrund der Schließung des Horts in der Marianne-Plehn-Straße auszugleichen. Die von der Schulleitung der Forellenstraße angebotenen Räume werden aktuell von der Mittagsbetreuung genutzt bzw. sind für eine sichere Betreuung von Grundschulkindern nicht geeignet (z.B. Kellerraum). Dennoch war das Referat für Bildung und Sport weiterhin bemüht,eine erweiterte Betriebserlaubnis für den Hort zu erwirken. Diese Erweiterung wurde genehmigt, so dass weitere 10 Kinder aufgenommen werden konnten. Aktuell sind bei der Elternberatung noch zwei Kinder gemeldet, die aber beide keine Anmeldung im Regionalhaus-Ost wollten.
Eventuell ist es in Zusammenarbeit mit Schule und Regierung von Oberbayern möglich, anschließend nochmals 15 Kinder aufzunehmen, wenn Schulräume in Doppelnutzung mit dem Hort benutzt werden können. Selbstverständlich ist die Unterbringung der Mittagsbetreuung im Schulgebäude der Grundschule Forellenstraße auch weiterhin sichergestellt.
Sobald weitere Kinder aufgenommen werden können, werden die Zusagen nach Dringlichkeit der Versorgungslage (siehe oben) von der Leitung des Hortes an der Forellenstraße gegeben.
Frage c:
Inwieweit muss bei der Versorgung der Regionalhort in Perlach mit herangezogen werden?
Antwort:
Siehe Ausführungen oben.
Punkt d:
Das RBS gibt einen Bericht über die Belegung des Regionalhortes, inwieweit die Auswirkungen auf anliegende Stadtteile (z.B. Perlach) hat und ob sich daraus eventuelle Engpässe ergeben.
Antwort:
Im Regionalhaus-Ost werden u.a. Kinder aus der Feldbergschule und Forellenschule betreut. Beide Schulen werden mit Bussen angefahren, die die Kinder jeweils mit pädagogischer Begleitung fahren. Bedarfe von Kindern aus dem Stadtbezirk 16 an einer Nachmittagsbetreuung im Grundschulbereich liegen aktuell nicht mehr vor. Suchende Kinder aus der Führichschule konnten einen wohnortnahen Hortplatz im städtischen Hort in der Kopischstraße bekommen.
Ich bitte um Kenntnisnahme der vorstehenden Ausführungen und gehe gleichzeitig davon aus, dass die Angelegenheit damit abgeschlossen ist.